Glück auf! Was kommt nach der Kohle?
Zukunftsvisionen für die Lausitz im Wandel
Es gibt kaum Regionen in Deutschland, die von derart grundlegenden landschaftlichen Transformationen ge-prägt sind wie die Lausitz, in der seit mehr als hundert Jahren Gebrauch von großflächigen Landschaften zur Gewinnung von Braunkohle gemacht wird. Wo ehemals Kohle abgebaggert wurde, sind künstliche Seeland-schaften, Naherholungsgebiete zur touristischen Nutzung, sowie Windparks und andere Anlagen zur Gewin-nung regenerativer Energien entstanden. Mit dem Energie- und Landschaftswandel geht ein enormer Struk-turwandel einher, der mit hoher Abwanderung und einer Überalterung der Bevölkerung verbunden ist. Seit Verkündung des geplanten Kohleausstiegs Deutschlands bis 2038 steht die Lausitz vor einem erneuten Um-bruch und findet ein intensiver Diskussionsprozess über die Veränderung und Entwicklungsmöglichkeiten der Region statt. Wie lässt sich die Landschaftstransformation sozial und ökologisch nachhaltig gestalten? Was kann man von bisherigen Prozessen der Renaturierung bzw. Rekultivierung lernen? Wie kann man Landschaf-ten als Orte der Heimat und Identifikation bewahren und gleichzeitig Experimentierräume zulassen? Angesichts der scheinbaren Ermüdung von Politik und Zivilgesellschaft gegenüber des bevorstehenden Wan-dels können visionäre planerische Konzepte wichtige Impulse geben, um auf ungenutzte Potentiale aufmerk-sam zu machen und positive Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen. Der Beitrag reflektiert die Ergebnisse und den interdisziplinären Planungsprozess von Studierenden der Raumplanung und Architektur der TU Wien, die vielfältige Zukunftsideen für die Lausitz im Jahr 2100 entwickelt haben und dabei auf Fragen des Land-schafts-, Klima-, Energie- und Strukturwandels reagieren.
- Autor*innen
- Mara Haas
- Katrin Hagen
- Gisa Ruland
- Publikationsart
- Konferenzbeitrag
- Medium
- Leibenath, M., Gailing, L., Birnbaum, A. (Hrg.) Landscapes for Future? – Landschaften und sozial-ökonomische Transformation
- Verlag
- Springer
- Erscheinungsjahr
- 2024
- Seite
- 16
- Bild
- © Springer