Erfahrungsberichte
Name der Universität: Universitat Politecnica de Catalunya - ETSAV
Jahr / Semester / Länge des Aufenthaltes: SS2023
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Disclaimer: Es gibt in Barcelona zwei Standorte der Politecnica de Catalunya, ETSAB hat einen Campus in der Stadt und ist recht vergleichbar mit der TU hier in Wien. ETSAV, wo ich war, ist außerhalb der Stadt in San Cugat (mit dem Zug in ca. einer halben h gut zu erreichen). An diesem Standort gibt es in etwa 600 Studierende und es ist sozusagen die katalanische «Abspaltung» der dortigen TU.
Das Betreuungsverhältnis in den Kursen ist extrem gut und der Educational Approach wirklich insgesamt extrem liberal. Also im Ganzen ein ausgesprochen gutes Arbeitsklima an diesem Campus.
Sprache
Der einzig negative Aspekt für mich war die Sprachbarriere. Die Kurse, bei denen in der Beschreibung stand, dass sie in Spanisch und Katalanisch abgehalten werden, wurden ausschließlich in Catalan abgehalten. Was schade war, weil viele interessante Vorträge für uns nicht Catalan-Natives somit auf der Strecke blieben.
Was jedoch ausgesprochen positiv zu bewerten ist, dass die Lehrpersonen wirklich sehr hilfsbereit waren. Uns, nicht Catalan sprechenden Studierenden, wurde am Ende immer alles in Englisch oder Spanisch erklärt. Und unsere katalanischen Mitstudierenden haben auch immer versucht während den Einheiten alles mehr oder weniger simultan für uns zu übersetzen.
Demnach war es uns möglich alle ausgewählten Kurse (ein Entwerfen für 12ECTS und eine Übung) mit sehr guter Benotung und guter Kritik abzuschließen, obwohl wir ein ganzes Semester die Sprache eigentlich nicht so wirklich verstanden haben.
Die Uni bietet gratis Catalan Kurse an, die wirklich empfehlenswert sind, auch wenn man nur ein Semester dort studiert. Um diese sollte man sich schon vor dem Aufenthalt kümmern. Sowohl im Alltag als auch in der Uni wird die Bemühung Catalan zu sprechen mit Freude aufgenommen.
Am anderen Standort, ETSAB, gibt es durchaus Kurse die sogar in Englisch angeboten werden.
Man sollte sich auf jeden Fall durch fehlende Catalan Kenntnisse nicht abschrecken lassen an ETSAV zu beginnen, für mich war es eine ausgeprochen wertvolle sprachliche Erfahrung.
Wohnen / Leben im Gastland
Ich hatte das Glück über einen Bekannten ohne langes Suchen ein WG-Zimmer zu finden. Zur Wohnunsgsuche habe ich deswegen keine Tipps.
Zimmer bzw. Wohnen generell ist wirklich teuer in Barcelona. Bzgl. Wohngegenden gibt es ein paar Tipps. In Eixample sind die Wohnungen tendenziell moderner und etwas teurer, das Leben dort ist auch etwas ruhiger als im Rest der Stadt. Das Viertel «Gracia» ist sicher eins der angenehmsten Viertel der Stadt, jedoch sind die Mieten wirklich sehr hoch.
Ich habe in Raval gewohnt, die zweite Hälhe der Altstadt. Für Barcelona Verhältnisse ist wohnen dort noch «billig». Ich persönlich würde dort auf jeden Fall wieder wohnen wollen. Essen und Ausgehen ist ausgesprochen billig. Die Straßen sind sehr belebt und es passiert ständig etwas. Die Leute sind freundlich und hilfsbereit. Auf seine Habseeligkeiten sollte man in Raval aber recht gut aufpassen.
Taschendiebstahl ist leider ein großes Problem geworden, man sollte also immer gut aufpassen, egal wohin man geht.
Resumee
Mir hat die Zeit in Barcelona sehr gut gefallen. Leben ist dort eindeutig besser als nur auf Urlaub hinzufahren. Auch meine Erfahrung bei ETSAV bewerte ich als sehr sehr positiv.
Name der Universität: Universitat Politecnica de Catalunya - ETSAB
Jahr / Semester / Länge des Aufenthaltes: SS2022
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Die Universität selbst war eine von vielen in Barcelona. Von der Lage her mit der U-Bahn gut zu erreichen im Vergleich zu anderen Campi. Die Betreuung an der Hochschule war sehr gut. Das International Office, die Lehrenden und das sämtliche Personal der UPC war immer sehr kompetent und hilfsbereit. Das Kursangebot für das gesamte akademische Jahr war im Juli bereits online, sodass man sich die Kurse schon rausschreiben konnte, die man gerne besuchen möchte. Jedoch ist es von Vorteil, wenn man im Wintersemester anfängt dort zu studieren, da dann die meisten Studierenden anfangen, man NOCH mehr Leute kennenlernt und sich ggfs. auch schon für Kurse für das darauffolgende Sommersemester eintragen kann. Dementsprechend kam ich in manche Kurse nicht rein, die ich gerne belegt hätte (z.B. Caminar Barcelona).
Meiner Meinung nach wurden genug englische Kurse angeboten, aber ich hätte doch gerne vorher mein Spanisch auf ein Level gehoben, sodass ich auch spanische Kurse hätte wählen können. Da ist die Auswahl dann nochmal um einiges größer.
In meinem „Proyectos IV“ Kurs (auf Englisch) konnte ich viel lernen, ist aber auch sehr zeitintensiv gewesen; aber das ist man aus dem Architekturstudium sonst auch schon gewohnt. Ansonsten hatte ich noch ein Wahlfach „Landscape and Territory“ welches sehr interessant und abwechslungsreich war. Die Lehrenden waren in beiden Kursen sehr nett, immer erreichbar und hilfsbereit, aber teilweise auch fordernd.
Sprache
In Barcelona ist es schon von Vorteil Spanischkenntnisse zu besitzen. In den touristischen Vierteln wird auch viel Englisch gesprochen, aber oftmals freuen sie sich auch mehr, wenn man wenigstens versucht Spanisch (noch besser Katalanisch) zu sprechen.
Ich persönlich hatte in der Schule schon 6 Jahre Spanisch und musste dies allerdings wieder auffrischen. Das habe ich online getan wöchentlich ab 3 Monaten vorher mit „one on on“ Sprachkursen auf www.preply.com (ca. 10€/h für private Sprachkurse mit Locals). Zusätzlich hatte ich einen Sprachkurs an der UB vor Ort belegt, welchen ich zwar selbst zahlen musste, aber welcher auch echt Spaß gemacht hat. Der Kurs begann schon Mitte Jänner und ging bis Ende April. Dort habe ich zweimal die Woche meine Aussprache geübt und Tipps oder Übungen für Konversationen gelernt, was mir sehr viel geholfen hat und ich natürlich sofort vor Ort umsetzen konnte.
Die UPC selbst bietet sonst auch Sprachkurse auf Katalanisch an.
Wohnen / Leben im Gastland
Für ein WG-Zimmer habe ich viele Internetseiten empfohlen bekommen (u. A. Idealista, Badi oder Housinganywhere). Über Idealista habe ich dann einen Monat vor Abflug ein Zimmer gefunden in sehr guter Lage (Urquinaona), kenne aber auch viele, die sich erst kurz vor knapp um ein Zimmer gekümmert haben. Monatlich habe ich ca. 520€ gezahlt für ein ca. 12m2- Zimmer mit Fenster nach innen zu einem „Schacht“ (recht typisch in Barcelona), möbliert. Auf Idealista gibt es viele Wohnungen, man muss sich nur vor Betrügern in achtgeben. Online- Besichtigungen sind heutzutage aber auch kein Problem mehr. Am günstigsten einkaufen kann man bei Mercadona, Aldi oder Lidl. Carrefour ist etwas teurer, und die Minimärkte, die nachts länger aufhaben, sind am teuersten.
Wenn man unter 25 Jahre alt ist, gibt es ein 3-Monats-Ticket für den ÖPNV für 80€. Ansonsten kostet eine Monatskarte 40€ und eine 10-er Karte ca. 12€. Eine Einzelfahrt kostet 2,40€.
Ich habe mir über Swapfiets ein Fahrrad gemietet und das kann ich sehr empfehlen. Es gibt auch viele andere Fahrradangebote, wo man die Fahrräder dann immer wieder abstellen muss, daher habe ich mein eigenes Swapfietsrad sehr genossen, welches ich für die paar Monate behalten hatte. Monatliche kosten ca. 15-20€ je nach Vertragsdauer und Flexibilität.
In Barcelona gibt es unendlich viele Freizeitangebote durch die Nähe zum Meer aber auch zu den Bergen, von schönen Barabenden im gotischen Viertel, über Sunrise-Stand-Up-Paddling am Barceloneta Strand bis hin zum Snowboardausflug in Andorra.
Jedes Viertel in Barcelona hat seinen eigenen Charm. Die schönsten zum Wohnen sind mit Sicherheit das gotische Viertel (Barrio Gótico, El Born), Poble-Sec, Eixample und Gràcia. In El Raval gibt es zwar viele günstige und schöne Wohnungen, dennoch ist das Viertel auch nicht das Sicherste, trotz der guten Lage.
Viele Erasmusorganisationen bieten verschiedene Tages- und Wochenendtrips an, jeden Abend, wirklich JEDEN Abend, gibt es eine Erasmusveranstaltung in Barcelona. Katalonien selbst hat sehr viel zu bieten, falls man privat mit einer kleinen Gruppe auch mal rausfahren möchte.
Was Restaurants und Bars etc. in Barcelona angeht, habe ich eine Liste erstellt, welche ich natürlich auch gerne teilen kann, dafür kannst Du dich direkt bei mir melden. Von diesen Restaurants und Bars gibt es mehr als genug dort, dafür reichen ein oder auch zwei Semester mit Sicherheit nicht aus.
Fazit
Für einen Erasmusaufenthalt ist Barcelona die ideale Stadt. Sie ist nicht nur durch ihre Architektur und den Städtebau sehr besonders und einzigartig, sondern hat auch eine angenehme Größe, liegt direkt am Mittelmeer und in der Nähe der Pyrenäen, ist nicht allzu weit von zu Hause entfernt und das Klima ist trotzdem ein komplett anderes. Durch die vielen Universitäten gibt es auch jede Menge internationale Studierenden und alle mit demselben Ziel: Jede Menge Spaß, Tapas und Sangría, neue Kontakte und Freundschaften und eine tolle Zeit mit tollen Menschen!
Name der Universität: Technische Universität Berlin
Jahr / Semester / Länge des Aufenthaltes: Wintersemester 2016/17 (1 Semester)
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Betreuung durch die Hochschule / den/ die ErasmuskoodinatorIn / die Lehrenden
Ich war mit der Betreuung durch die Erasmuskoordinator_innen sehr zufrieden, da sie wirklich freundlich und hilfsbereit waren. Auch kamen immer schnell Antworten auf meine E-Mails. Leider gibt es ein paar Schwierigkeiten zwischen der TU Wien und der TU Berlin. Jedenfalls kann man als Raumplaner_in offiziell dort nur Landschaftsarchitektur studieren, den Grund dafür konnte mir niemand nennen. Heißt in der Praxis, dass ein paar Kurse aus der Landschaftsarchitektur belegt werden müssen. Das war für mich zwar nicht weiter tragisch, könnte aber zum Problem werden für Studierende, die noch viele ECTS aus Raumplanungs-Pflichtfächern machen müssen.
Qualität der belegten Kurse bzw. der Lehre
Mit den Lehrenden war ich mehr als zufrieden, auch mit den verschiedenen Vortragenden unterschiedlichster Hintergründe in den diversen Ringvorlesungen, die ich besucht habe. Die meisten Lehrpersonen waren engagiert und konnten auch für trockenere Themen Interesse bei mir wecken. Ich habe in erster Linie Vorlesungen und Seminare besucht, und deswegen nicht allzu viel aus der praktischen Lehre mitbekommen. Ich weiß aber, dass die TU Berlin kein Archlab oder ähnliches explizit für Planer_innen UND Architekt_innen hat, man muss als Planer_in einen Platz in den Computerräumen der Architekt_innen ergattern (i.d.R. überfüllt), wenn man Zugang zu technischen Programmen benötigt.
Welche Kurse sind empfehlenswert?
VO Stadtplanungsgeschichte bei Prof. Gabi Dolff-Bonekämper und Ringvorlesung „Global Citizenship“ bei (u.a.) Dr. Brigitte Fahrenhorst. (Jedes Jahr anderes Thema, hochkarätige Gastredner_innen)
Welche Kurse sind wichtig?
Ich habe nur Freifächer belegt, und davon die Hälfte aus der Landschaftsarchitektur, daher kann ich nicht sagen, dass davon ein Kurs besonders wichtig für Raumplaner_innen gewesen wäre. Finde aber insbesondere die VO Stadtplanungsgeschichte sehr spannend und inhaltlich wichtig, da hier andere Themen und Orte behandelt werden, als an der TU Wien. Wichtiges Hintergrundwissen für PlanerInnen, meiner Meinung nach.2
Sprache
Ich konnte in Berlin meine Muttersprache Deutsch problemlos anwenden. Deutsch ist zum Überleben in Berlin aber nur bedingt wichtig, da jede_r Englisch spricht.
Wohnen / Leben im Gastland
Wie habe ich wohnen organisiert?
Kosten Wohnen, Lebenshaltung etc.
Ich habe in einer WG in Moabit mit 2 Deutschen gewohnt. Lage war ideal, da ich mit dem Rad nur 10 Minuten in die Uni gebraucht habe. Ich habe 400 Euro für 20 m2 bezahlt, was für Berlin momentan der durchschnittliche Preis für ein halbwegs zentrales WG-Zimmer zu sein scheint. Die Lebensmittel waren etwas günstiger, doch war ich aufgrund des äußerst vielfältigen Angebotes an Gastronomie ziemlich oft auswärts essen, wodurch meine Kosten für Nahrung doch gut 250-300 Euro im Monat betrugen. Das inkludiert allerdings Alkohol, da ich generell in Clubs etc. keine überteuerten Getränke kaufe und man in Berlin mit Bier von Spätis recht günstig durchkommt. Ich hatte einen Guthaben-Handyvertrag bei Aldi Talk, das war ziemlich günstig, wahrscheinlich habe ich im Monat ca. 7 Euro dafür ausgegeben. Das Öffi-Ticket in Berlin kostet pro Semester 150 Euro. Man kann nach wie vor ziemlich günstig leben in Berlin, auch wenn die Mieten für WG-Zimmer (insbesondere auf kurze Zeit) mit den Wiener Preisen fast schon vergleichbar sind.
Qualität der Unterbringung
Gemütliche, in die Jahre gekommene Wohnung. Um ein WG-Zimmer in Berlin sollte man sich sehr früh und intensiv kümmern.
Freizeitangebot / Flair der Stadt, der Universität
Ich hab mich an der TU Berlin sehr wohl gefühlt, die Uni ist ziemlich weitläufig und gerade im Sommer kann man sichauch gut draußen am Gelände aufhalten. Liegt direkt am Tiergarten, wenn man mal 1,2 Stunden Pause hat. Die Bibliothek ist super ausgestattet und hat tolle Lernmöglichkeiten (Hell, offen, nicht zu laut, gute Bib-Mensa), man muss nur früh genug dort sein, um sich seinen Platz zu sichern. Für Planer_innen lohnt es sich, mal Dienstags zum Frühstück ins Cafe Planwirtschaft am Campus (ähnlich wie unsere Fachschaft) vorbeizuschauen. Dort gibt’s auch immer wieder mal coole Parties, man kann dort gut Arbeitsgruppen treffen und sich auch gut über Kurse/Prüfungen etc. austauschen. Erwähnenswert finde ich auch das Sportangebot der TU Berlin, sehr breit gefächert und preiswert. Das Freizeitangebot in Berlin ist… umfassend. Musik, Kunst, Literatur, Politik, Kulinarik, Sport et cetera, Berlin hat eigentlich alles, was man sich so wünschen kann. Ich war im Wintersemester dort, aber kannte Berlin und auch Leute vor Ort vorher schon sehr gut. Ich empfehle Berlin-Neulingen ein Sommersemester in Berlin, da fällt das Entdecken und Anknüpfen noch viel leichter. Was die Party-Szene angeht… ich muss wahrscheinlich nicht genauer erläutern, dass Berlin ziemlich wild ist. Egal welche persönlichen Vorlieben man hat, es findet sich immer die richtige Veranstaltung!
Insgesamt
Ich habe den Aufenthalt in vollen Zügen genossen und tatsächlich Freundschaften fürs Leben geschlossen. Ich möchte jetzt kein Klischee bedienen, und war auch vor diesem3 Semester skeptisch, ob das überhaupt möglich sein würde, aber es gibt wirklich sehr viele interessante und vor allem vielseitig interessierte Austauschstudierende. Es lohnt sich, gerade am Anfang zu den Erasmus-Veranstaltungen (nicht unbedingt den Parties, die sind ziemlich mies und nicht gerade repräsentativ für Berlins Nachtleben) an der Uni zu gehen, oder über die Facebook Gruppe Leute zu treffen. Meiner Erfahrung nach bilden sich schnell Grüppchen und manche Leute haben sich später schwer dabei getan, Anschluss zu finden (eher Studierende ohne Deutschkenntnisse). Also im Idealfall gleich vor Semesterbeginn in die Gruppe posten und networken. Auch mit der Uni war ich, wie bereits erwähnt, sehr zufrieden. Gerade im Bereich Stadtplanung oder Architektur hatte ich in Berlin sehr gute Vortragende, die die scheinbar trockene Theorie sehr spannend gestaltet haben. Alle Lehrpersonen waren sehr zugänglich und hilfsbereit. Auch das Erasmus-Team in Berlin leistet super Arbeit, auch wenn es hier definitiv einen besseren Austausch mit der TU Wien benötigt.
Name der Universität: École Naonales Supérieures d’Architecture (ENSAP Bordeaux)
Aufenthalt: SoSe 23
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 5
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Bei der Universität handelt es sich eher um eine Hochschule mit festen Klassen. Es war zuerst ungewohnt, nicht mehr wie an der TU sehr anonym zu sein, dennoch fand ich das ‘schulische’ System gerade als Erasmusstudent gut. Zum einen hat man immer mit den gleichen Personen Veranstaltungen, was die Organisaon sehr viel einfacher macht. Zum anderen war das familiäre Umfeld gerade am Anfang sehr hilfreich, da ich der einzige Erasmusstudent im Masterstudiengang Paysage (Landschasarchitektur) war und sehr schnell Anschluss fand. Gleichzeig gab es zahlreiche Klasseninterne Konflikte, denen man aufgrund der geringen Personenanzahl nicht ausweichen konnte bzw. o konfronert war. Das Lehrangebot fand ich interessant, gerade da es einige handwerklich/ künstlerische Fächer gab, sowie eine Exkursion in die Toskana. Die Exkursion war super interessant und ist sehr empfehlenswert. Die Betreuung war meiner Meinung nach deutlich persönlicher und wertschätzender als man es an der TU gewohnt ist. Großes Lob und Dank an Lisa Casamajou (Erasmuskoordinatorin), die sich um jegliche Anliegen, Dokumente etc. gekümmert hat und bei Problemen ebenfalls sehr hilfsbereit war.
Sprache
Die Kurse wurden alle in Französisch gehalten. Durch die geringe Anzahl von Teilnehmer*innen konnte ich bei Unklarheiten nachfragen. Englisch haben nicht alle gesprochen aber zumindest angeboten, wenn ich etwas gar nicht verstanden habe. Da ich aber mein Französisch verbessern wollte war es sowieso ideal, dauerha in Französisch zu kommunizieren. Die Erasmuskoordinatorin Lisa hat mir aber vor allem zu Beginn des Semesters viele Fragen auf Englisch beantwortet.
Wohnen / Leben im Gastland
Es war großarg in Frankreich zu leben und den Flair mitzuerleben. Ich würde empfehlen eine WG/ Wohnung im Stadtzentrum zu suchen, da die Öffis gerade nachts selten bzw. gar nicht fahren, wobei man mit dem Rad überall super hinkommt.Das Leben in Bordeaux ist recht angenehm und gemütlich und sehr europäisch im klassischen Sinnen geprägt. Trotzdem gibt es einige außereuropäische kulturelle Einflüsse zu erleben! Wer das Abenteuer sucht, sollte lieber nach Marseille oder Paris gehen!
Resumee
Ich empfinde das Erasmus als eine tolle Möglichkeit seinen persönlichen Horizont zu erweitern und seine Sprachfähigkeiten auszubauen. Auch ist es schön, neue Leute kennenzulernen und Erfahrungen außerhalb des TU- Kontext zu machen. Ich kann es nur weiterempfehlen!
Name der Universität: "Ion Mincu" University of Architecture and Urbanism
Aufenthalt: SS2023
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 6 Monate
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Ich studiere Architektur und hatte mein letztes Semester vor dem Bachelor-Abschluss an der Ion Mincu Universität absolviert. Da ich aber mit allen Studios fertig war, beschloss ich, meine freien Wahlfächer im Sommersemester zu machen und 2 zusätzliche Kurse zur Anrechnung zu belegen
(Denkmalpflege und technischer Ausbau). Die Uni hat einen anderen Aufbau als die TU Wien - ihr Studium dauert 5 Jahre und damit schließt man auch direkt den Master ab.
Einige allgemeine Informationen über die Universität: Die Universität hat, wie der Name schon sagt, nur zwei Fakultäten - Architektur und Stadtplanung. Und die Architekturfakultät hat ein separates Architekturprogramm in englischer Sprache, was mir erlaubte, nur auf Englisch zu studieren - > was auch weitgehend eingehalten wurde. Wie man sich vorstellen kann, sprechen die Rumänen in den Kursen/Studios natürlich nicht die ganze Zeit Englisch miteinander, und die Professoren wechseln manchmal ins Rumänische. Das hat mir aber keine Probleme bereitet. Die Kurse/Vorlesungen sind in der Regel nicht so voll - zum einen hat der Studiengang Englisch nicht so viele Teilnehmer und zum anderen kommen viele nicht zu den Vorlesungen. Das hat aber den Vorteil, dass man bei Interesse einen leichteren und persönlicheren Zugang zu den Professoren hat. In meinem Fall waren die Prüfungen Ende Juni/Anfang Juli - nach Abgabe des Studios – lernen sollte man trotzdem:) Die Art des Lehrens in den Studios soll laut der anderen Eramsus Studierenden eher altmodisch – mit wenig Bezug zu dem existierenden und mit einem geringen Anteil an Analyse sein.
Das Studienleben unter den Erasmus Studierenden war sehr gut – wir haben uns alle gut verstanden, jedoch der Kontakt zu den Rumänischen Studierenden war schwieriger, auch in der Universität selbst gab es nicht wirklich Orte des Austauschs / Studienlebens / Lernräume usw.
Sprache
Wie bereits erwähnt, gibt es einen englischen Abschluss in Architektur. Ansonsten kommt man mit Englisch und ein paar grundlegenden rumänischen Wörtern relativ gut zurecht. Wenn man Interesse hat, kann man natürlich mehr von der Sprache lernen - die Rumänen werden sich sicher freuen.
Wohnen / Leben im Gastland
Die Wohnkosten sind relativ niedrig und man kann eine WG oder manchmal auch eine Wohnung für 250 bis 500 Euro finden. Ich hatte mir eine WG im Zentrum ausgesucht und 350,- bezahlt - und viele hatten weniger bezahlt als ich - aber in diesem Moment war es mir wichtig, dass sie erdbebensicher war. Einige Häuser in Bukarest sind mit einem roten Punkt versehen, der anzeigt, dass das Gebäude bei einem Erdbeben einsturzgefährdet ist.
Außerdem habe ich mir die Wohnung vor Ort ausgesucht, was immer günstiger ist, weil man die Wohnung direkt besichtigen und Scams vermeiden kann. Ich habe also zunächst für zwei Wochen ein Airbnb gemietet - die meisten Informationen findet man auch in der Erasmus-Whatsapp-Gruppe (den Link zur Gruppe findet man in der Erasmus-Facebook-Gruppe).
Die Lebenshaltungskosten sind definitiv niedriger als in Wien, aber man sollte nicht unterschätzen, dass Lebensmittel und viele alltägliche Dinge genauso viel kosten können wie in Wien.
Allgemeine Tipps und Orte:
Ich schreibe die Namen auf und nähere Details findet ihr dann im Internet
In Bucarest:
Balls: Restaurant
Artishoke: cafe
Monda - Ion Mihalache : Second Hand
Obor market and Mathara Bath kade(restaurant direct daneben)
Cinemateca Eforie: englisches Kino
Vacaresti Park Nature: interssanter Park der eigentlich ein riesiger künstlicher see werden sollte
CIZ Bar & More (former Chaya) – teehaus
Außerhalb:
Tulcea / Umgebung -> Natur und wirklich sehr schön
Salzmine = Salina Slanic Prahova
Vama Veche -> Party Strand (besonders am ersten Mai)
Bulgarien -> kommunistische Vergangenheit(Schumen – Nationalmonument / ….)
Insgesamt:
Die Stadt bietet viele Möglichkeiten, aber man muss sie suchen. Ich habe mich für die professionelle Seite der Stadtplanung interessiert und dafür, was Organisationen vor Ort tun, dabei kam ich viel leichter in Kontakt und Zusammenarbeit mit vielen Organisationen -
https://wonderland.cx/event/bucarest-in-between-space-and-regulation/ - als es in Wien möglich wäre.
Außerdem bietet die Stadt natürlich viele interessante und gute Möglichkeiten der Freizeitgestaltung - Clubs / Bars / ... Dennoch spürt man den weniger konsumorientierten Lebensstil, was auch dazu führt, dass die Stadt nicht an allen Stellen wirklich lebendig ist - die Wohnung sollte aufjedenfall in der Nähe der Altstadt oder Calea Victoria liegen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bukarest auf jeden Fall empfehlenswert ist und ich hoffe, dass ihr eine gute Zeit dort habt!
Name der Universität: TU Dresden
Aufenthalt: SS2015
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 1 Semester
Was hätte ich vorher Wissen sollen?
Im Vergleich zum Lehrangebot an der TU Wien (Architektur) gab es nur mit Mühe die Möglichkeit themenverwandte Lehrveranstaltungen im Gesamtausmaß von 10 ECTS ausfindig zu machen, die als MODUL im Masterstudium der Heimathochschule angerechnet werden konnten.
Da die Zusammensetzung des Masterstudienganges der TU Dresden natürlich völlig anders angelegt ist als an der TU Wien darf man nicht erwarten, dass die Anrechnungen sehr kompatibel sind. Darüber hinaus stand das Lehrangebot erst zum tatsächlichen Beginn des Semesters fest. (Wie an der TU Wien großteils auch nicht anders.) Das Ausmaß an Credits für Projekte (Entwerfen) ist allerdings ähnlich.
Das Campusareal ist sehr groß und unübersichtlich und die einzelnen Gebäude sind weit verstreut. Auch die Gebäudebeschriftungen (v.a. auch im Inneren der Unigebäude) sind nur mäßig vorhanden. Daher ist es zu empfehlen am Anfang genügend Zeitpuffer einzuberechnen um pünktlich zu den Lehrveranstaltungen erscheinen zu können.
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Betreuung durch die Hochschule / den/ die ErasmuskoodinatorIn / die Lehrenden
Das AAA (Akademisches Auslandsamt, vgl. International Office) ist wahnsinnig engagiert und man wird von Anfang an in zahlreichen dafür konzipierten Veranstaltungen mit Informationen rund ums Studium/Immatrikulation/Mensaangebote/Sport- und Freizeitaktivitäten eingedeckt und fühlt sich wirklich nie im Stich gelassen.
Auch der Erasmuskoordinator (Dr. Tom Schoper) nimmt seine Aufgabe gegenüber Studierenden aus dem Ausland sehr ernst und kümmert sich um diese mit großem Engagement.
Bei den Lehrenden kommt es wahrscheinlich auf die einzelnen Persönlichkeiten an welche Qualität die Betreuung hat. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass Studierende aus dem Ausland überall willkommen sind. Grundsätzlich herrscht zwischen Lehrenden und Studierenden ein persönlicheres Verhältnis als an der TU Wien, da es im Lehrgang Architektur, an der TU Dresden auch nicht so viele Studierende gibt wie an der TU Wien. Innerhalb der einzelnen Lehrstühle herrscht daher vergleichsweise eine eher familiäre Atmosphäre.
Qualität der belegten Kurse bzw. der Lehre
Welche Kurse sind empfehlenswert?
Am besten ist natürlich wenn man sich für Kurse anmeldet die das persönliche Interesse wecken. Leider ist man durch das Master-Modul-System der TU Wien dazu gezwungen ähnliche LVAs auszuwählen, nur um ein ganzes Modul angerechnet zu bekommen. Das ist 1. wie vorher schon erwähnt, auf Grund des Lehrangebotes an der TU Dresden nicht einfach und 2. gar nicht so sinnvoll. Weil dann LVAs nur nach ECTS-Punktezahl ausgesucht werden „müssen“ und nicht jene gewählt werden, die das persönliche Interesse abdecken. Wenn nur noch Wahlfächer fehlen ist das also wesentlich entspannter.
Die Qualität der Kurse ist sehr unterschiedlich. Empfehlen kann ich die Vorlesung Bauleitplanung. Das Fach ist zwar wahnsinnig trocken, aber der Vortragende Prof. Dr. Wende vermittelt die Inhalte mit großem Engagement und Enthusiasmus. Außerdem halte ich das Thema für Studierende aller Planungsdisziplinen für sehr wichtig.
Grundsätzlich würde ich sagen, dass die Qualität der Lehre vergleichbar mit jener der TU Wien ist. Wobei die Lehre auf ganz andere Weise vermittelt wird.
Vermisst habe ich, vor allem bei der Entwurfsaufgabe (Projekt Städtebau), ein kritisches Infragestellen der Gegebenheiten und des eigenen Entwurfs, das auf der TU Wien meines Empfindens nach schon sehr stark gefördert wird. Dafür wird einem an der TU Dresden mehr „handfestes Werkzeug“ vermittelt.
Bei den Entwerfen gibt es an der TU Dresden eine wesentlich kleinere Auswahl.
Sprache
Lehrangebot für Sprachkurse des Gastlandes (Crash-Kurse, Intensivkurse etc. Umfang, Qualität) Umfang der notwendigen Kenntnisse der Sprache des Gastlandes zum „Überleben“ der ersten Wochen. Da meine Muttersprache Deutsch ist, habe ich keinen Sprachkurs in Anspruch genommen. Es wird auf jeden Fall ein Sprachkurs angeboten. Teilweise verpflichtend.
Wohnen / Leben im Gastland
Da ich bereits vor meiner Ankunft in Dresden dort Leute kannte kam ich sehr unkompliziert bei denen unter. Die Kosten waren vergleichsweise niedrig. ~230€ WG-Zimmer, Lebensmittel sind auch viel billiger als in Wien.
Name der Universität: Università degli Studi di Genova
Aufenthalt: 2013/2014
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 9
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Betreuung durch die Hochschule / den/ die ErasmuskoodinatorIn / die Lehrenden
Die Erasmus Koordinatorin an der UniGe war sehr hilfsbereit und konnte jederzeit kontaktiert werden.
Qualität der belegten Kurse bzw. der Lehre
Vorsicht bei der Kurswahl da die meisten Kurse ganzjährig sind! (nach Vereinbarung mit den Professoren ist es meist kein Problem den Kurs nur ein Semester zu belegen)
Bei den Entwerfen wird es meist so gehandhabt dass sowohl Vorlesungen als auch Korrekturtermine während der Einheiten statt finden.
Ich habe zwei ganzjährige Entwerfen besucht, progettazione4 und progettazione5. Prog4
(Laboratorio di progettazione 4A) wurde von Professor Franz Prati betreut wobei es ein Überthema für das akademische Jahr gab, sowohl im WS als auch im SS wurde ein kleines Projekt in dreier Gruppen erarbeitet . Zusätzlich wurde in beiden Semestern eine Exkursion zum jeweiligen Themengebiet angeboten. Wir waren im WS in Rom und im SS in Kreta. Prog5 (Laboratorio di progettazione tecnologia-ambiente) bei Professor Adriano Magliocco war ein sehr umfangreiches Projekt wobei ein Entwurf in Gruppen (3-6) über das ganze akademische Jahr (WS und SS) bearbeitet wurde. Das Projekt musste sowohl statisch als auch bauphysikalisch ausgearbeitet und berechnet werden.
Weiters habe ich einen Zeichenkrus bei Professor Luisa Cogorno (Rappresentazione B) belegt der ebenfalls ganzjährig abgehalten wurde wobei es hier nach Absprache mit der Professorin möglich war den Kurs nur ein Semester zu belegen. Im WS wurden hauptsächlich Handzeichnungen an unterschiedlichen Orten gefertigt wobei in jeder Einheit eine neue Thematik behandelt wurde (Perspektive, Proportion, Farbanalyse, GR, Schnitte, Ansichten,..). Im SS galt es in Gruppen eine Bauaufnahmen eines bestimmten Gebäudes in der Stadt zu machen, in meinem Fall „casa del mutilato di guerra“. Abzugeben waren sowohl Handzeichnungen als auch CAD Pläne, außerdem musste der historische Kontext recherchiert werden.
Im SS habe ich den Fotografiekurs bei Professor Pinto besucht. Wöchentlich wurden in der Vorlesung Themengebiete diskutiert, oft auch mit Gastfotografen. Zusätzlich zur Jahresaufgabe galt es jede Woche ein Foto zum behandelten Thema zu machen. Der Kurs ist interessant aber auch sehr zeitintensiv.
Wer einfach Punkte sammeln möchte sollte auf jeden Fall die Englisch-Prüfung bei Martin Bradley machen.
Sprache
Lehrangebot für Sprachkurse des Gastlandes (Crash-Kurse, Intensivkurse etc. Umfang, Qualität)
Ich habe keinen Sprachkurs besucht da ich zweisprachig aufgewachsen bin. (italienisch | deutsch)
Umfang der notwendigen Kenntnisse der Sprache des Gastlandes zum „Überleben“ der ersten Wochen.
An der Universität wird italienisch gesprochen und auch im Alltag ist es ein großer Vorteil wenn man die Sprache von Anfang an ein wenig beherrscht.
Wohnen / Leben im Gastland
Kosten Wohnen, Lebenshaltung etc.
Ich hatte großes Glück und konnte die Ferienwohnung von Verwandten benutzen aber ich denke dass die Lebenserhaltungskosten mit Wien vergleichbar sind.
Freizeitangebot / Flair der Stadt, der Universität
Die Altstadt hat sehr viel Flair! Viele kleine enge verwinkelte Gassen, wie ein Irrgarten! Am besten bewegt man sich zu Fuß durch die Stadt da sie sehr überschaubar ist und es eigentlich immer etwas neues zu entdecken gibt. Ganz ungefährlich soll es nicht sein in den „vicoli | caruggi“ den so genannten Gässchen, es herrsche sehr viel Kleinkriminalität und in der Dunkelheit kann es, wo tagsüber noch sehr viel Getümmel war plötzlich sehr ruhig und ungemütlich werden.
Die Universität liegt etwas erhöht direkt an der Altstadt an der ehemaligen Stadtmauer und hat einen wunderschönen Garten mit Überblick über die Stadt.
Insgesamt
Ich habe mich sowohl in der Stadt als auch an der Partneruniversität sehr wohl gefühlt. Es ist alles sehr überschaubar, dies macht es in einer fremden Stadt einfacher sich einen Überblick zu verschaffen und zu integrieren.
Name der Universität: Università degli Studi di Genova
Aufenthalt: SS2023
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 5
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Ich studiere Raumplanung im Bachelor und konnte meine Transferable Skills sowie Themen der Raumplanung an der Architektur Fakultät in Genua machen. Generell ist die OrganisaLon an der Universität teilweise unübersichtlich, da hilO eigentlich nur Nachfragen bei den Professoren, falls man im AulaWeb nichts oder wenig zu den Kursen findet. Das Lehrangebot ist breit gefächert, als Erasmusstudent im Bachelor konnte ich sowohl Kurse aus Bachelor als auch Master absolvieren, was mir die Auswahl vereinfachte. Man kann auch in Lehrveranstaltungen einsteigen wenn diese bereits 2/3 Wochen laufen, falls man noch einmal wechseln muss. Aufgrund der kleinen Kursgrößen kann man sich mit den Professoren gut austauschen, diese antworten auf E-Mails auch sehr rasch.
Sprache
Es empfiehlt sich Italienischkenntnisse auf B1 Niveau zu besitzen, da gerade im Bachelor alle Kurse auf Italienisch sind. DENNOCH können die Prüfungen auf Anfrage in Englisch abgelegt werden. Teilweise stellen die Professoren auch englische Unterlagen zur Verfügung. Von der Universität wird ein graLs Sprachkurs zur Verfügung gestellt, dieser startet jedoch erst mi_en im Semester, trotzdem empfiehlt es sich diesen zu besuchen.
Wohnen / Leben im Gastland
Ich habe meine WG über eine Website gefunden, die in den zugesendeten Unterlagen der Universität aufgelistet war. Die Universität hat auch student housing (ALISEO), hier sollte man sich jedoch schon ca. 2 Monate vor Anreise bewerben da es sonst knapp werden kann. Auch in der Whatsapp Gruppe des lokalen ESN Networks kann man nachfragen, ob Studierende noch Mitbewohner*innen suchen. Zum Vervollständigen des Mietvertrages braucht man in Italien den Codice Fiscale. Diesen habe ich erst vor Ort beantragt, beim zuständigen Amt abgeholt und der Vermieterin nachgereicht, nachdem ich bereits 2 Monate in der Wohnung war. Ich persönlich ha_e damit keine Probleme, es empfiehlt sich jedoch auch diesen im Voraus zu beantragen.
Resumee
Ich kann den Auslandsaufenthalt an der Universita degli Studi di Genova jedem ans Herz legen, der eine Zeit lang das Italienische Lebensgefühl genießen will.
Name der Universität: Universidad de Granada, Escuela Técnica Superior de Arquitectura
Aufenthalt: WS2022-SS2023
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 10
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Ich bin Architekturstudentin und habe in Granada im letzten Bachelorjahr studiert, was hier etwa dem ersten Masterjahr entspricht. Alle Kurse und Übungen finden ausschließlich auf Spanisch statt, daher ist meines Erachtens nach, eine gewisse Grundlage durchaus von Vorteil. Grundsätzlich ist die Uni sehr gut organisiert (eher schulisches System) und die Kurse inkl. Zeiten sind frühzeitig bekannt, wodurch man sich problemlos einen Stundenplan zusammenstellen kann. Das Fach «Proyectos» entspricht unseren Entwerfen/Studios und ist zeitlich sehr aufwendig. Allgemein ist die Uni mit viel zeitlichem Aufwand verbunden, was bei der Fächerwahl definiJv berücksichtigt werden sollte (etwa bis zu einem Entwerfen u. 2 Fächer sind machbar, aus meiner Sicht). Wobei ich es als sehr spannend erachte ein Entwerfen zu belegen, da man so einen Einblick für andere Entwurfsmethoden und Bauweisen bekommt. Sehr positiv an der Uni ist, dass man einen deutlich technisch/konstruktiveren Eindruck von Architektur bekommt. Es wird wesentlich mehr Wert auf den Inhalt und die konstruktive Ausführung bei den Aufgaben gelegt als auf grafisches. Die Uni an sich ist recht überschaubar und bietet Platz zum Arbeiten, wodurch man viel Zeit dort verbringt, was auch sehr hilfreich beim Kontakte knüpfen, ist.
Die Professor*Innen und auch Studierende sind recht hilfsbereit, wobei Eigeninitiative und Motivation auf jeden Fall stark erwünscht ist.
Sprache
Wie bereits erwähnt sind (zumindest in der Architektur) alle Kurse auf Spanisch, d.h. ein Grundwortschatz ist durchaus hilfreich. Es werden Spanischkurse am CLM (in der Nähe der Architekturfakultät) angeboten, welche fördernd sind. Im Alltag (Supermarkt, Restaurants etc.) wird ebenso Spanisch vorausgesetzt, die Herausforderung hier ist der starke andalusische Dialekt, an welchen man sich jedoch rasch gewöhnt. Aus meiner Sicht ist die Sprache der wichtigste Grundstein für soziale Kontakte mit Einheimischen, daher war sie für mich besonders wichtig. Wenn man die Zeit jedoch hauptsächlich mit internationalen Studierenden verbringt, kommt man mit deutlich weniger Spanisch zurecht.
Wohnen / Leben im Gastland
Es gibt verschiedene Viertel in der Stadt, das gängigste zum Wohnen ist Camino de Ronda, von hier ist alles recht gut erreichbar. Die Architekturfakultät liegt in Realejo, d.h. wenn man hier studiert ist es von Vorteil dort hinzuziehen, wenn man einen kurzen Fußweg mag. Ich selbst hab am Camino de Ronda gewohnt und bin täglich knapp 25min zu Fuß zur Uni gegangen, aber dafür hatte ich es abends aus der Bar nach Hause dann nicht mehr so weit ;). Außerdem regnet es in Granada so gut wie nie und die Größe der Stadt ist auch überschaubar also ist man sowieso viel zu Fuß unterwegs. Man bekommt zu Beginn des Semesters einen Studentenausweis, der gleichzeitig als Busticket gültig ist (Guthaben kann im Bus aufgeladen werden).
Meine Wohnung habe ich über eine Facebookgruppe gefunden, wobei die App idealista auch gut ist und häufig genutzt wird. Das Angebot an Wohnungen ist sehr groß und verhältnismäßig sehr günstig (200-300€/Zimmer), viele sind zu Beginn des Semesters gekommen und haben sich dann erst auf die Suche begeben, wobei man dazu sagen muss der Ansturm zu dieser Zeit ist groß, d.h. entweder man reist früher an oder man probiert es online zu klären (so habe ich es gemacht, hat gut geklappt allerdings muss man in jedem Fall sehr aufpassen!!). Das Leben ist ganz anders als in Österreich, alles passiert zu späterer Stunde, man geht deutlich mehr aus, die Menschen lieben es auf der Straße zu sein und sich unter Leuten zu bewegen. Granada hat ein unzähliges Angebot an Bars und Restaurants, zählt hier auch zu der hauptsächlichen Freizeitbeschämigung. Die Lage der Stadt ist jedoch perfekt! Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten wandern zu gehen, im Winter Ski-/Snowboardfahren und im Sommer sind einige Strände sehr gut erreichbar. Langweilig wird dir hier sicher nicht ;).
Resumee
Einen Erasmusaufenthalt in Granada kann ich von ganzem Herzen empfehlen. Die Größe der Stadt eignet sich perfekt, um mit der Kultur Spaniens in Berührung zu kommen. Man lebt ein anderes Leben und bekommt großartige Eindrücke. Der Aufenthalt vergeht viel zu schnell und man sollte die Zeit voll nutzen, rumreisen aber dabei nicht vergessen das Leben in der Stadt selbst zu genießen
Name der Universität: Istanbul Technical University
Aufenthalt: SS2023
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 4,5
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Ich habe mein Erasmussemester im ersten Mastersemester verbracht. Der Fachbereich Raumplanung, die Architekturlehre und andere spannende Studienrichtungen bieten eine breite Auswahl an englischsprachigen Kursen, die belegt werden können. Seitens der ITÜ sind Erasmus-Studierende weder auf ihre Fachrichtung noch auf Bachelor- bzw. Masterkurse beschränkt. Die ECTS-Bewertung ist bei einigen Kursen etwas großzügiger als an der TU Wien, und einige Kurse sind vergleichsweise anspruchsvoller. Theoretische Kurse sind oft literaturbasiert und werden im Inverted-Classroom-Format abgehalten, was Seminararbeiten einschließt. Die Klassengrößen in den Wahlfächern des Masterlehrgangs sind oft klein bis sehr klein, wodurch trotz der Größe der Universität ein sehr persönliches Verhältnis zwischen Studierenden und Lehrenden entsteht. Mir hat jedoch teilweise der Anwendungsbezug der erarbeiteten Themen gefehlt.
Sprache
Der Unterricht an der Universität wurde in den englischsprachigen Kursen durchgehend auf Englisch gehalten, wobei gelegentlich Gespräche auf Türkisch geführt wurden. In der Freizeit kann man sich in den innerstädtischen Gebieten von Istanbul gut auf Englisch verständigen. Allerdings verleitet alles, was den Eindruck eines Touristen/einer Touristin erweckt, gelegentlich zu Tricksereien, z.B. beim Nutzen von Taxis. Daher schadet es nicht, etwas Türkisch zu lernen, was auch höflich ist.
In ländlichen und nicht touristischen Regionen helfen ohne Türkischkenntnisse oft nur Mimik und Gestik.
Wohnen / Leben im Gastland
Ich habe mein Zimmer über Airbnb gebucht und hatte beim zweiten Versuch nur gute Erfahrungen gemacht. Die Zimmersuche über entsprechende Facebook-Gruppen empfand ich als schwierig und unsicher. In den ein bis zwei Monaten vor Semesterbeginn herrscht auf dem Wohnungsmarkt eine hohe Nachfrage, und die Preise sind entsprechend höher. Es ist auch möglich, sich für die ersten Wochen eine vorübergehende Unterkunft zu nehmen und dann vor Ort eine dauerhafte Bleibe persönlich zu besichtigen, um unerwünschte Überraschungen zu vermeiden. Auf jeden Fall sind die Wohnungs- und Lebenshaltungskosten nur ein Bruchteil derjenigen in Wien. Bei der Standortwahl ist es hilfreich zu wissen, dass die meisten Raumplanungs- und Architekturkurse in der Nähe des Taksim-Platzes am Campus stattfinden, während Sportkurse am Hauptcampus in Ajağca im Norden der Stadt angeboten werden. Außerdem ist der Metrobus ein wichtiges Verkehrsmittel, das auch an Wochentagen nachts verkehrt. In Istanbul mangelt es definitiv nicht an Freizeitaktivitäten und Sehenswürdigkeiten, um ein oder sogar zwei Semester zu füllen. Reisen durch das Land lohnen sich ebenfalls, und ich kann sowohl die Anmietung eines Autos als auch das Fernbusnetz empfehlen. Neben den Erasmus- und Studienkollegen bieten auch Gruppen von „Internationals“ und „Digital Nomads“ einen guten Anknüpfungspunkt für soziales Leben.
Resumee
Istanbul ist eine faszinierende Stadt, die hält, was sie verspricht, mit ihrer Lage zwischen Europa, Asien und Afrika. Sich zurechtzufinden kann manchmal herausfordernd sein, aber es macht die Stadt, das Land und die Menschen umso spannender kennenzulernen.
Name der Universität: Istanbul Technical University
Aufenthalt: SS2023
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 5
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Ich habe englisch-sprachige Kurse in den Masterstudiengängen Urban Design und Urban and Regional Planning (genau gesagt: Social Ecology, Sustainable Urban Design und Planning Theory) belegt, die mir allesamt extrem gut gefallen haben. Die Tatsache, dass das Studium in weniger, aber dafür größeren Kursen strukturiert ist, erlaubt eine Nefere Auseinandersetzung mit den Inhalten. Das Betreuungsverhältnis ist ausgesprochen gut und die Lehrenden waren sehr hilfsbereit und herzlich. Außerdem hat die Uni meiner Erfahrung nach, einen stark wissenschaUlichen Anspruch und ich wurde als StudenNn stets dazu ermuNgt meinem Forschungsinteresse zu folgen und auch Abstracts für Konferenzen etc. einzureichen. Was mir besonders gut gefallen hat, war die große Freiheit in der Wahl der Themen und der PräsentaNonsformate und dass die Studierendenarbeiten dadurch intrinsisch moNviert und besonders spannend waren. Der Campus der Architektur und Raumplanung (Taskysla) ist ein tolles Gebäude im Zentrum der Stadt mit gemütlichen Arbeitsräumen und flauschigen, miauenden Studienkolleg*innen. Ich habe dort sehr gerne viel Zeit verbracht. Besonders hervorheben möchte ich noch die Betreuung der Erasmusstudierenden. Sich in ein neues System einzufinden ist schwierig, vor allem die Anmeldung zu Kursen und die Beantragung der Aufenthaltsbewilligung waren kompliziert für mich, aber die Mitarbeiter*innen des InternaNonal Office der ITÜ sind sehr hilfsbereit und geben sich Mühe, die Studierenden hier in allen Belangen zu unterstützen. Kunstkurse konnte ich im Endeffekt leider keine belegen, weil sie überbucht waren.
Sprache
Nicht alle Lehrenden und Kolleg*innen in meinen Kursen konnten sehr gut Englisch sprechen, aber die KommunikaNon hat trotzdem stets funkNoniert und Literatur habe ich immer ausreichend in Englischer Sprache erhalten. Ich habe bereits vor dem Auslandssemester etwas Türkisch gekannt (A1-A2). Ich kann es sehr empfehlen sich mit der Sprache schon im Vorhinein etwas zu beschäUigen, weil es einfach sehr Spaß macht, vor Ort viele Dinge aufzuschnappen, mit Menschen im öffentlichen Raum ins Gespräch zu kommen und schnell dazuzulernen. Von den Sprachkursen an der Uni hahe ich nichts so Gutes gehört. Wenn ich noch einmal dort wäre, würde ich unbedingt einen regelmäßigen oder geblockten Sprachkurs an einer der lokalen Sprachschulen machen.
Wohnen / Leben im Gastland
Die Wohnungssuche fand ich ausgesprochen schwierig und frustrierend, nachdem ich unbedingt alleine wohnen wollte. Bezüglich WG-Zimmer ist es wohl wesentlich einfacher. Im Endeffekt habe ich eine Wohnung über Air BnB gefunden und einen extrem nehen Vermieter gehabt, wodurch ich auch die NachbarschaU besser kennenlernen konnte. Der Alltag in Istanbul hat mir insgesamt unglaublich gut gefallen. Gerade zu Beginn kann es sehr überfordernd sein aufgrund der Lautstärke und Dichte und es braucht definiNv Zeit sich zurecht zu finden. Ab dann macht es aber viel Spaß neue Orte zu entdecken und die Stadt ist wahnsinnig vielfälNg. Ich habe extrem gute Erfahrungen gemacht was InterakNonen mit Menschen im öffentlichen Raum betrii, besonders mit ein bisschen Türkisch-Kenntnissen. Die Stadt hat nicht umsonst den Ruf sehr gasjreundlich zu sein. In negaNver Hinsicht hat mich das Erdbebenrisiko in Istanbul recht beschäUigt. An sich ist eine sehr vage Bedrohung, ich denke, es macht aber trotzdem Sinn sich zu überlegen, ob man in einer sichereren Gegend wohnen möchte, oder in einem sicheren Gebäude, oder sich damit auseinandersetzt wie man sich im Falle eines Erdbebens verhalten soll. Ich selbst habe in einem sehr alten Gebäude gewohnt, aber etwas außerhalb der dichtesten, am stärksten bedrohten Gegenden Istanbuls.
Während meinem Semester war ich vor allem mit Leuten aus Istanbul unterwegs, weniger mit Erasmusstudierenden. Ich habe mir vor allem viele verschiedene Orte in Istanbul angesehen und bin mit dem Zug nach Izmir und zurückgefahren. Auch das Zugreisen kann ich wärmstens empfehlen und ich habe mich alleine nie unsicher gefühlt.
Besonders wichNg zu erwähnen finde ich, dass man sich mit den Bedingungen vor Ort auseinandersetzen muss und sich bewusst sein sollte, dass die Erfahrungen als Erasmus- Student*in von den lokalen Erfahrungen sehr abweichen können. Z.B. wenn es um das Preisniveau geht, aus Österreich kommend scheinen die Preise für Essen etc. ok, für die lokale Bevölkerung sind die Preise und Preissteigerungen teilweise existenzbedrohend. D.h. wenn ich als StudenNn von meinen Eindrücken gesprochen habe, war es immer wichNg zu reflekNeren, inwieweit dies eine privilegierte PerspekNve auf die Stadt widerspiegelt und mir die lokalen PerspekNven einzuholen. Die Erfahrung der Stadt ist im Wesentlichen eine Momentaufnahme aus einer spezifischen PerspekNve, und gerade eine sich rasch wandelnde Megastadt wie Istanbul kann man in so einer kurzen Zeit nur punktuell kennenlernen und verstehen.
Resumee
Istanbul und die ITU sind eine tolle Wahl für das Erasmussemester. Ich habe sehr schöne Erfahrungen gemacht und bin mit einer ganz neuen PerspekNve zurück nach Wien gekommen. Ich denke, es ist für jede Person etwas Passendes in Istanbul zu finden, und wenn‘s mal zu hekNsch ist, es gibt schöne Parks und Wälder und eine Fahrt auf der Fähre über den Bosporus holt einen auch immer unter.
Ich bin seit Anfang August 2011 in Kopenhagen und bisher (Februar 2012) gab es noch keine Probleme. Trotzdem ein paar Tipps bezüglich Wohnungssuche, Fahrrad- Kauf, nützliche Internetseiten, Kurse, Preise,... Wobei man auf jeden Fall sehr sehr vorsichtig und geduldig sein muss ist die Wohnungssuche. Der Grund dafür ist, dass es erstens verdammt schwierig ist eine Wohnung zu finden und zweitens weil sehr viele Abzocker im Internet aktiv sind. Das heißt: Auf keinen Fall Geld überweisen, bevor man die Wohnung nicht mit eigenen Augen gesehen hat!!! Versteht sich vielleicht von selbst, aber es gibt immer wieder Studenten, die das Geld einfach überweisen. Ein Großteil der Studenten, die ich kennen gelernt habe, haben – genauso wie ich – die Erfahrung gemacht, dass unglaublich viele Betrüger auf den Wohnungs- Such-Portalen versuchen Wohnungssuchenden Geld (nämlich die Kaution, wobei es sich meist um 500-1000 Euro handelt) aus der Tasche zu ziehen. Diesen Leuten fallen die dreistesten Methoden und die kreativsten Geschichten ein. Das Ziel der Betrüger, die super Wohnungen in bester Lage zu Spottpreisen ins Internet stellen, ist es, dass die verzweifelten Wohnungs- Suchenden ihnen also die Kaution überweisen. Sobald ihnen das Geld überwiesen wurde, ist jedoch nicht nur das Geld weg, sondern –zum Bedauern des Suchenden – auch die Wohnung und die ´Kontaktperson´ - die sich unter falschen Namen ausgibt. Junge Menschen, die aus dem Ausland verzweifelt eine Wohnung suchen, sind für die Abzocker natürlich die perfekten Opfer. Wohnungsbesichtigungen werden nicht abgeschlagen und auch Versprechen, dass der Schlüssel per Post zugeschickt wird usw, ´da man ja heute niemanden mehr vertrauen kann´, sind nicht selten. Die Betrüger versuchen alles um dein Vertrauen zu gewinnen. Manchmal hilft es auch die Namen zu googlen. (Ich bin zum Beispiel aufmerksam geworden, weil die Fenster auf den Fotos nicht ident waren mit den Fenster auf Google Live-View) Die Hilfe der Universität ist sehr empfehlenswert, da man dadurch zu relativ ´günstigen´ Preisen Unterkünfte finden kann. Die günstigeren Varianten sind auf jeden Fall Studentenheime und –häuser, die von der Universität vermittelt werden oder sich bei jemanden einzumieten. Hierbei sind erfahrungsgemäß die Studenten, die bei ihrem Vermieter wohnen, am billigsten untergekommen. Man muss aber auf jeden Fall mit einer Miete von 2500- 4000 DKK monatlich rechnen.
Bezüglich der Kurse ist es empfehlenswert, dass man sich im Ausland mehr auf die Wahlfächer konzentriert, bzw. auf ein Modul. Man muss auch damit rechnen, dass man keinen Platz bekommt und sich somit einen anderen Kurs suchen muss. Ansonsten sind die Kurse sehr intensiv. Das Studienjahr ist in 4 Blöcke unterteilt. Die Kurse, die ich absolviert habe (7ECTS und 15ECTS) waren sehr zeitaufwendig. Zu Beginn hat man viele Vorlesungen, Übungen, Präsentationen und Exkursionen. (ca. 30 Leute pro Klasse aus vielen verschiedensten Ländern) Diese Vorlesungen, Übungen, Präsentationen und Exkursionen werden von sehr guten Professoren und internationalen Vortragenden aus verschiedenen Fachbereichen gehalten. Die Kursleiter bemühen sich sehr internationale Beispiele zu den einzelnen Themen zu bringen, als auch von eigenen Erfahrungen zu berichten. Es wird hier auch sehr viel Wert auf Diskussionen und Mitarbeit gelegt, und dass, das Gelernte aus den Vorlesungen im Projekt angewendet wird. Das heißt die Studenten werden immer aufgefordert mitzumachen. Verbesserungsvorschläge, Kritik und Vortrags-Wünsche zu bestimmten Themen oder zur Kurs-Struktur werden immer gern von den Kursleitern entgegengenommen. Kurse, die ich bisher absolviert habe und ich sehr empfehlen kann sind: Urban Forestry and Urban Design (Cecil Konijnendijk), Health Design (Ulrika Stigsdotter) und der Dänisch-Kurs, der an der Universität angeboten wird. Besonders der Dänisch-Kurs für Anfänger vor Semesterbeginn ist besonders zu empfehlen um Leute kennen zu lernen. Auch um Anschluss bei Dänen zu finden ist es sehr hilfreich, wenn man zeigt, dass man wenigstens versucht die Sprache zu lernen. Ansonsten kommt man aber sehr gut mit Englisch zurecht. Wie den meisten bekannt ist, ist es für die Dänen überhaupt kein Problem Englisch zu sprechen. Es spricht so gut wie jeder ein sehr sehr gutes Englisch und sie haben dabei auch kein Problem es anzuwenden. Das Verhältnis zwischen Professoren, Betreuern und Studenten ist sehr entspannt und angenehm. Es wird auch sehr viel Wert darauf gelegt eine gute Klassengemeinschaft zu schaffen. Die Universität kümmert sich aber auf jeden Fall sehr gut um die internationalen Studenten. Es werden zahlreiche Kennen-Lern-Treffen, Einführungs-Treffen und andere Veranstaltungen angeboten, um den neuen Studenten den Einstieg zu erleichtern. Kontaktpersonen an der Universität sind das ganze Semester für die Studenten da und versuchen deinen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.
Fahrrad und Sonstiges...
Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich auf jeden Fall meine Regenjacke, meine Regenhose und meine Gummistiefeln eingepackt!! Fahrrad-Kauf wird niemanden ausbleiben. Deswegen ein Tipp dazu: Günstige neue Fahrräder gibt es im Supermarkt ´Bilka´, den man im Einkaufszentrum ´Fields´ bekommt (ca. 1200DKK) Ansonsten werden zu Ende des Semesters – nicht zu Beginn des nächsten Semesters – bevor die internationalen Studenten die Stadt verlassen, die meisten Fahrräder sehr günstig verkauft – auf Facebook natürlich! Ja und Helm nicht vergessen! Auch nicht weiters unbekannt sind die stolzen Preise. Jede Art von Service,
Unterkünften, ungesunde Nahrungsmitteln und Alkohol sind sehr teuer.
Hilfreiche Internet‐Seiten:
www.krak.dk
http://www.rejseplanen.dk
http://www.cyclecopenhagen.dk/cc/master.php
www.aok.dk
http://www.findroommate.dk
www.dba.dk
www.lejebolig.dk
(kostenpflichtiges) Wohnungssuch‐Portal: dba.dk
als kostenfreies Suchportal ist die Ausnahme!: www.boligportal.dk
(auch hier fallen Registrierungskosten an)
Name der Universität: EPFL - École Polytechnique Fédérale de Lausanne
Aufenthalt: SS2023
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 6 Monate Austausch + 6 Monate Praktikum
Was hätte ich vorher Wissen sollen?
Das es sehr schwierig ist eine Unterkunft zu finden, aber lässt euch nicht davon abschrecken!
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Qualität und Inhalt der belegten Kurse bzw. der Lehre ist ähnlich zu Wien, aber Betreuung ist wahrscheinlich dort besser, da oft mehrere Assistenten in den Kursen und im Studio sind. In Architektur haben sie ein sehr gutes Maquettenstudio.
Ich empfehle sehr die ESN Erasmus Student Network Telegramm Gruppe beizutreten und die bei der Welcome Week von ESN mitzumachen !
Sprache
Französisch zu können ist vom grossen Vorteil besonders für administrative Gelegenheiten von der Stadt Lausanne, aber man kann auch relativ gut durchkommen mit ein niedrigen niveau.
Sonst muss man sich keine grossen Sorgen machen, man kann auch gut mit english durchkommen. Sprachkurs hab ich nicht besucht, da Französisch meine Muttersprache ist, aber es gibt ein Lehrangebot für Sprachkurse (Crash-Kurse, Intensivkurse etc. Umfang, Qualität).
Wohnen / Leben im Gastland
Auf der Seite von der Uni gibt es eine Liste von Studentenwohnheimen wo man sich anmelden kann. So früh wie möglich sollte man sich einschreiben. Für das Sommersemester, dass ende Februar begonnen hatte, hatte ich mich für Studentenzimmer im November angemeldet, was schon spät war.
Sonst gibt es viele Facebook Gruppen für WG’s/Wohnen. Aber AUFPASSEN auf scams.
Kosten Wohnen, Lebenshaltung etc.
650 bis 900 CHF für ein Zimmer im Studentenheim/ Studios sind generell über 1000 CHF
Essen im Supermarkt ist ca. gleich teuer vgl. 10-30% teurer je nach Supermarkt
Freizeitangebot / Flair der Stadt, der Universität
Die Uni ist außerhalb der Stadt mit der U-Bahn ca. 15 min.
Großer Campus den man meist auch nicht verlässt da sich das soziale und kulturelle Leben der Student_innen zu einem großen Teil dort abspielt. Aber ich kann empfehlen im Zentrum zu wohnen um auch mehr von der Stadt zu profitieren.
Im Sommer verbringt man auch viel Zeit beim See, wo immer viel los ist und viele Barbecues stattfinden.
Resumee
Allgemeines Urteil über den bisherigen Aufenthalt an der Partnerhochschule als Erasmustudierender
Ich kann die Erasmus Erfahrung jedem empfehlen! Auch wenn man davor seine Bedenken hat, man lernt viele Leute von überall kennen die alle offen sind neue Freunde zu machen. Durch den Austausch wächst man als Person und begegnet die Möglichkeit länger im Land zu bleiben um eine Professionelle Erfahrung zu machen.
Name der Universität: University of Ljubljana Faculty of Architecture (Urban planning)
Aufenthalt: SS2019
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 4,5
Was hätte ich vorher Wissen sollen?
Anfangs war es ein wenig unsicher, ob das Lehrangebot in Englisch abgehalten wird. Alle Informationen, welche ich vor meines Erasmusaufenthaltes erfahren hab waren ausreichend. Die Universität in Ljubljana ist sehr gut organisiert und hat anfangs eine eigene Plattform (vor der Anreise) mit allen einzelnen Schritten.
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Betreuung durch die Hochschule / den/ die ErasmuskoodinatorIn / die Lehrenden
Die Betreuung an der Universität in Ljubljana (Erasmus Koordinator und weiteren BetreuerInnen) war sehr gut. Anfangs gab es eine Einführung mit allen wichtigen Informationen, welche auch schriftlich weitergegeben wurden. Alle Ansprechpartner der Partner Universität waren jederzeit erreichbar und alle Emails wurden schnell beantwortet. Jeder konnte fließend Englisch reden. Auch die Lehrenden waren kooperativ und es wurden immer Lösungen für Erasmusstudenten gefunden.
Qualität der belegten Kurse bzw. der Lehre
Die Qualität der Kurse war sehr hoch und abwechslungsreich. Die Kurse waren meistens zweigeteilt, „Lessons“ and „Exercices“. Da die „Lessons“ meist in Slowenisch abgehalten wurden, musste man diese nicht besuchen. Es wurden spezielle Termine für Erasmus Studenten vereinbart, wo die „Exercice“ besprochen und Korrekturen durchgeführt wurden.
Alle meine Kurse
Welche Kurse sind empfehlenswert?
Meine Kurse haben sich in den ersten Wochen meines Aufenthaltes ein wenig verändert. Im Endeffekt habe ich mich für gewisse Kurse entschieden:
• Facade and Facade Technology
• Architecture of Virtual Space
• Digital Methods and Representations
• Landscape Architecture
• Urban Design
Ich war mit meiner Kurswahl sehr zufrieden und bin froh, dass ich diese gewählt habe. Teilweise waren die Kurse mehr für Architekten geeignet. Es war interessant auch in diese Richtung hinein zu schnuppern.
Welche Kurse sind wichtig?
Für mein Studium waren alle meiner gewählten Kurse interessant und wichtig.
Urban design und Landscape Architecture waren ähnlich, wie Fächer an der Heimuniversität TU Wien. Die Vorgangsweise war anders und interessanter. Es war interessant zu sehen wie diese Fächer an einer anderen Universität gelehrt werden.
Sprache
Lehrangebot für Sprachkurse des Gastlandes (Crash-Kurse, Intensivkurse etc. Umfang, Qualität)
Es gab die Möglichkeit einen Sprachkurs auf Slowenisch zu machen. Da jedoch die Unterrichtssprache zu meist Englisch war ist dieser nicht notwendig. Mit der englischen Sprache konnte man sich überall sehr gut verständigen.
Die Basics hat man durch slowenische Freunde oder Mitbewohnern kennen gelernt.
Wohnen / Leben im Gastland
Kosten Wohnen, Lebenshaltung etc.
Ab dem Zeitpunkt, wenn man als Erasmusstudent an der University of Ljubljana angenommen wurde, kann man sich in eine Online Plattform einloggen. Dort findet man unterschiedliche Schritte, welche man ausfüllen muss. Einer dieser Schritte betrifft das Wohnen. Man kann wählen zwischen den „Dorms“ Studentenwohnheimen oder „Privat Accomodation“. Meine erste Wahl waren die Dorms. „First come first surfe“. Man wird nach dem Anmeldedatum gereiht.
Ich hatte das Glück, das ich einen Platz im Studentenwohnheim bekommen habe. Da täglich Leute an und abreisen ist es eine Lotterie ob man in ein Zimmer oder ein Bett im Appartment bekommt. Ich konnte wählen und habe mich für ein „Shared Appartment“ für 4 Personen entscheiden. In Ljubljana ist es normal, dass man sich auch ein Zimmer zu zweit teilt.
Mein Apartment war sehr gut und ich habe mit zwei Slowenen und einer Polin zusammengewohnt. Ich kann jeden das Studentenwohnheim / Dorms Rozna Dolina sehr empfehlen, wenn man das Erasmusleben in vollen Zügen genießen will.
Ich habe eine monatliche Miete von ~200,00 Euro gezahlt. (Dies ist sehr günstig)
Mit dem Geld, welches man vom Erasmus plus (OEAD) erhaltet ist nicht ausreichend. Man muss einiges vom selbstersparten Geld nehmen. (Aber das ist bei jedem Erasmusaufenthalt das gleiche.)
Das Leben in Slowenien ist eher günstig vor allem das essen in Restaurants und Trinken. Als slowenischer Student hat man einige Vorzüge und bekommt viel Unterstützung.
Qualität der Unterbringung
Ich war mit der Unterbringung und der Höhe der Miete sehr zufrieden und kann es nur jedem weiterempfehlen!
Freizeitangebot / Flair der Stadt, der Universität
Die „Dorms“ liegen gleich neben dem großen Tivoli Park / Wald. Dieser bietet sich an zum Spazieren gehen, Spielen oder Picknicken. Vor den Dorms findet man viele Grünflächen, welche man für sportliche Aktivitäten nutzen kann. Auch Sportplätze, Tennisplatze, Beachvolleyballplätze und ein Outdoor Fitnessplatz sind auf dem Unicampus zu finden. Auch das Sportangebot von der Sport Universität Ljubljana kann man gratis nützten. Täglich werden unterschiedliche Sportkurse wie z.B. Joga, Pilates, Functional Vodba, oder Fitness Center usw. angeboten und kann diese gratis nutzen. Das Stadtzentrum ist zu Fuß innerhalb von 15 Minuten erreichbar. Die Stadt ist einer der schönsten in der ich gewohnt habe. Es ist klein, sauber, fein und das slowenische Volk ist sehr nett, freundlich und hilfsbereit.
Insgesamt
Sonstiges
Ich kann das Programm Erasmus für jeden empfehlen. Es ist eine Weiterbildung für die Persönlichkeit und hilfreich im Studium. Man ist auf sich allein gestellt und muss sich durchkämpfen. Man lernt Leute von der ganzen Welt kennen und knüpft neue Kontakte. Dies ist einer der wichtigsten Aspekte.
Erasmus sollte an der TU- Wien vor allem im Bachelor Studium mehr gefördert und promoted werden. Es ist einer der wichtigsten Sachen welches man als junger Mensch erleben / machen sollte. Auch Slowenien / Ljubljana bietet sich hervorragend dafür an. Die Sprache Englisch dominiert überall und mehrere Hunderte Studenten machen dort Erasmus. Es ist sehr international und wird sehr gut organisiert von der University of Ljubljana. Da Slowenien ein kleines Land ist, kann man viel herumreisen und ist innerhalb von einer Stunde in den Bergen oder an der Küste.
Name der Universität: Universidad Rey Juan Carlos Madrid
Aufenthalt: SS2023
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 4
Leider überschneiden sich die Semester in Wien und Madrid um ca 1-2 Wochen, somit habe ich leider die ganzen Einführungsveranstaltungen verpasst, da ich in Wien noch meine Endpr.sentaPon von meinem Studio hatte. Dadurch war es leider etwas schwer sich anfangs zurecht zu finden.
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Ich studiere Architektur an der TU Wien und habe in Madrid ein Semester Landschaftsarchitektur studiert. Das war mir um ehrlich zu sein anfangs gar nicht so ersichtlich, da in der Tabelle auch Architektur aufgelistet war. Ich habe dann trotzdem das Auslandssemester absolviert. Somit war mein Campus in Aranjuez jedoch leider auch eine 1,5 Stunden Fahrt enZernt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Man hätte sich natürlich auch dort eine Wohnung suchen können, aber wirklich viel los war dort nicht, und nachts wieder zurück nach Aranjuez zu kommen schien auch ziemlich unmöglich.
Die Universität in Madrid ist deutlich schulischer aufgebaut als in Wien. Man hat Kurse mit ca. 20 bis 30 Mitstudierenden. Das kann ein Vorteil sein, da man so schneller mit Leuten in Kontakt treten kann. Allerdings gibt es auch Anwesenheitspflicht, und wie in einer Schulklasse kennen die Professor: innen alle deinen Namen. Man hat in einigen Fächern oft wöchentliche Hausaufgaben bzw. Abgaben, welche dann (mit oder ohne Prüfung am Ende des Semesters) eine Gesamtnote ergeben. Diese sind zeitlich nicht zu unterschätzen. Unsere Erasmus Koordinatorin war sehr nett, kam aus Wien und konnte somit Deutsch sprechen. Es war leider in bisschen schwer sich in die ganzen Kurse einzutragen, da die Erklärungs-PDFs der Uni leider ein bisschen verwirrend waren. Jedoch war ein Kurswechsel nach ein paar Wochen auch kein Problem. Nichts destotrotz waren die Fächer ziemlich spannend und die Prüfungen und Aufgaben waren absolut machbar. Die Mitstudierenden sind sehr hilfsbereit. Auch der Campus war recht schön.
Sprache
Die Voraussetzung des Sprachniveaus von einem Spanisch Level von B1/ B1+ zu erfüllen ist definitiv wichtig bzw. es ist von Vorteil, dieses sogar zu übertreffen. Am Campus in Aranjuez, an welchem ich war, wurde ausschlie.lich auf Spanisch unterrichtet und die meisten Professor: innen sprechen nur sehr schlechtes Englisch. Von den Mitstudierenden können schätzungsweise 70% relativ gutes Englisch sprechen. Ansonsten können auch in Madrid einige Menschen kein Englisch sprechen, man sollte sich also definitiv gut auf Spanisch verständigen können. Es gab jedoch die Möglichkeit, die Prüfungen auf Englisch zu schreiben. Die Professor: innen waren sehr bemüht, dass ich alles verstehe und haben öfter angeboten, dass sie Dinge erneut (auch auf Englisch) erklären können. Es wurde auf oft nachgefragt, ob ich alles verstehe.
Wohnen / Leben im Gastland
Wohnen in Madrid ist für einen Kurzzeitaufenthalt leider nicht ganz günstig. Ich habe eine WG gefunden über Spotahome. Davon kann ich jedoch deutlich abraten. Man wird dort eigentlich nur ausgenutzt, hat es immer mit unfreundlichen Vermietern zu tun und muss um jede Kleinigkeit „kämpfen“. Man hat dort so gut wie keine Rechte, da auch alles schwarz betrieben wird. Ich hatte beispielsweise eine 8er WG sehr zentrumsnah gebucht und bezahlt, bekommen habe ich jedoch aufgrund eines Wasserschadens eine 4er WG 20 min entfernt vom Zentrum. In dieser hat man ungefähr alles gehört, was die Mitbewohner gerade so machen, als Heizungen gab es nur mobile Heizkörper und einen Ofen habe ich trotz Versprechung nie in dieser Wohnung gesehen. Von anderen Erasmus Student: innen habe ich öfters gehört, dass WGs oft schimmelbefallen sind und alles andere als sauber, trotz Reinigungskräften. Man kann jedoch auch sehr Glück haben bei der Wohnungssuche und keinen Problemen begegnen. Man hält sich ja aber meistens eh kaum zu Hause auf, somit war alles halb so wild. Madrid an sich ist eine sehr schöne Stadt, es gibt sehr viel was man Entdecken kann und das Angebot an Aktivitäten ist sehr groß. Von Rollerscating bis spanische Paella kochen wird von Citylife Madrid alles angeboten, auch Kurztrips. Es gibt sehr schüne Viertel und Bars in Madrid und auch das Essen ist super. Es gibt sehr viele junge Menschen und Student: innen und die Leute in Spanien sind sehr nett und äußerst offen.
Resumee
Trotz einigen Anfangsproblemen und einer nicht ganz optimalen Wohnung fand ich das Auslandssemester trotzdem absolut toll und kann es nur Jedem weiterempfehlen. ESN und CityLife Madrid bieten super viele Unternehmungen und Events an. Die Menschen in Madrid sind wirklich freundlich und ich habe mich sehr wohl gefühlt.
Name der Universität: Politecnico di Milano
Aufenthalt: SS2023
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 5
Universität / Lehrangebot / Betreuung
An der Politecnico di Milano wird der Masterstudiengang sowohl auf Italienisch als auch auf Englisch angeboten, wodurch die Auswahl an englischsprachigen Kursen sehr umfangreich ist. Die Kurswahl für das Sommersemester fand für mich Ende Jänner über das Online-Portal staI. Im Voraus wird man von der Uni über die Kurswahl informiert und hat auch die Möglichkeit, bei einer Info-Veranstaltung zum Ablauf der Kurswahl teilzunehmen.
Da die Kurse für alle gleichzeitig freigeschaltet werden und die Plätze in den meisten Modulen beschränkt sind, ist es sinnvoll, sich im Voraus gut darauf vorzubereiten und eine stabile Internetverbindung zu haben.
Leider gibt es an der Politecnico nur eine geringe Anzahl an Arbeitsplätzen. Wer einen Platz haben will, sollte so früh wie möglich an die Uni kommen. Allgemein macht es Sinn, sich ein Verlängerungskabel zu besorgen, da sich nur ein Teil der wenigen Plätze in der Reichweite von Steckdosen befindet. Im Sommer tragen viele StudentInnen Tische und Sessel in den Patio des Gebäudes, um dort zu arbeiten. Um dort einen Platz zu ergaIern, sollte man allerdings auch schon relativ früh an der Uni sein.
Ebenso sind die Gruppengrößen in den diversen Kursen relaOv groß, was die Lehre natürlich bis zu einem gewissen Grad etwas schwieriger macht. Dennoch waren ein Großteil der Lehrenden sehr engagiert und hilfsbereit.
Sprache
Dadurch dass es in Mailand sowohl einen englischen als auch einen italienischen Masterlehrgang gibt war es sprachlich für mich kein großes Problem. Oftmals wurden auch in den italienischen Kursen Literatur oder Aufgabenstellungen auf Nachfrage in englisch übermiIelt. Zudem werden auch diverse italienisch Kurse an der Universität angeboten.
Wohnen / Leben im Gastland
Wohnungssuche
Der Wohnungsmarkt in Mailand ist ziemlich überlaufen, weshalb es nicht einfach ist, eine Wohnung oder ein Zimmer zu finden. Die Mietkosten für ein Zimmer liegen in der Regel zwischen 700 und 900 Euro. Viele StudentInnen finden ihre Wohnungen über Platformen wie DoveVivo, immobiliare.it, casa.it, idealista.it oder uniplaces, müssen jedoch teilweise für diese Portale Gebühren zahlen. Über Facebook werden auch einige Zimmer angeboten, jedoch sollte man dort aufpassen, da die Wohnungsknappheit dort ausgenutzt wird und viele Angebote fake sind. Die meisten Erasmus StudentInnen haben entweder im Stadtzentrum innerhalb des Rings oder in CiIà Studi gewohnt, was sich in unmiIelbarer Nähe zum Universitätscampus befindet.
Es empfiehlt sich, vor der Abreise bereits die italienische Steueridentifikationsnummer, den Codice Fiscale, zu beantragen. Obwohl die Universität in Mailand einem diese Nummer auch zuweisen kann, dauert der Prozess in der Regel einige Zeit und man benötigt den Codice Fiscale teilweise bereits bei der Unterzeichnung des Wohnungsvertrags oder anderen Buchungen
Finanzierung
Die Lebensunterhaltungskosten in Mailand lassen sich mit Österreich vergleichen und sind im Verhältnis zu dem Rest Italiens relativ hoch. Vor allem im Stadtzentrum gibt es unzählige Cafés und Restaurants, die aufgrund der vielen Touristen relativ teuer sind. Diese kann man aber ganz gut vermeiden, da sich auch etwas außerhalb vom Zentrum auch viele Bars und Restaurants finden lassen, die nicht an die touristischen Preise angepasst sind. Der größte Kostenfaktor ist auf jeden Fall die Unterkunft.
Leben in Mailand
Mailand ist eine unfassbar schöne und interessante Stadt, in der es viel zu entdecken gibt. Man kann sich sehr gut durch die verschiedenen Viertel treiben lassen. Es gibt unzählige Veranstaltungen, wodurch auch unter der Woche in Mailand immer was los ist. Einige Viertel sind besonders beliebt, um sich abends auf einen Aperitivo zu treffen oder auszugehen. Aufgrund der vielen Bars in den Straßen rund um Porta Venezia sind dort viele junge Leute unterwegs und man trig sowohl auf internationale Studierende, als auch einheimische Menschen. Mailand bietet außerdem eine Vielzahl an kulturellen Angeboten. Für Mailand und die Lombardei gibt es einen Museumspass, den man sich kaufen kann. Der Pass ist ein Jahr lang gültig und man kommt damit in alle öffentlichen Museen kostenlos rein. Selbst wenn man sich nichts außerhalb von Mailand anschaut, lohnt sich der Pass allein für die Museen in der Stadt.
Resumee
Das Semester in Mailand zu verbringen und sowohl die Sprache, als auch die Kultur besser kennenzulernen war sehr spannend und hat mir sehr viel Spaß gemacht. Durch den einfachen Einstieg an der Universität und die Leute, die ich zu Beginn meines Semesters kennengelernt habe, konnte ich mich schnell einleben. Die Universität selber hat mir sehr gut gefallen und ich kann jedem weiterempfehlen, ein Auslandssemester an der Politecnico di Milano zu verbringen. Es war interessant, einen Einblick in die Architekturlehre an einer anderen Universität zu bekommen und ich konnte einiges mitnehmen.
Name der Universität: University of Manchester
Aufenthalt: 2016
Dauer des Aufenthalts: 1 Semester
Allgemein
Sprache
Da meine Englischkenntnisse schon vor meiner Anreise sehr gut waren, habe ich keine Sprachkurse oder dergleichen belegt, jedoch gab es in den ersten Wochen Crashkurse für alle Sprachniveaus. Selbst andere Sprachkurse wie Italienisch oder Spanisch konnten auf freiwilliger Basis belegt werden. Über die Qualität dieser kann ich aber keine Auskunft geben. Mit den ausländischen und Englischen Studenten kommt man jedoch auch mit wenig Englischkenntnissen einfach ins Gespräch und an der Universität wird man anfangs über die Runden kommen. Um die Aufgaben und Prüfungen jedoch bestehen zu können, braucht man aber auf jeden Fall gute Englischkenntnisse.
Was hätte ich vorher Wissen sollen?
Wenn man sich ausführlich im Vorhinein über die Universität, die Stadt und alles Weitere informiert, wird einen nichts überraschen. Jedoch hätte ich den genauen Stundenplan meiner Kurse gerne im Vorhinein gewusst – ich musste nämlich in meinen ersten Wochen ein paar Kurse ändern, weil diese zeitgleich stattfanden.
Leben in Manchester
Wohnen
Heimplätze in „university halls“ werden meistens nicht an Erasmusstudenten vergeben, die nur ein Semester an der Uni bleiben. Ich habe mich deshalb im Vorhinein auf diversen Facebook-Seiten von Erasmusstudenten in Manchester begeben und dort Informationen gesammelt. Dabei bin ich auf die Seite www.spareroom.com gestoßen und habe nach längerer Suche ein WG-Zimmer finden können. Die meisten WGs befinden sich in „Fallowfield“, einem Studentenviertel, das innerhalb von 15 Minuten mit fast allen Buslinien erreichbar ist. Meistens werden ganze Häuser von Studenten bewohnt (6-12 Personen). Es gibt dann eine Küche mit einem Aufenthaltsraum und mehrere Badezimmer im Haus, die man sich teilt. Die Gebäude sind für Wiener Verhältnisse meist heruntergekommen – Heizung funktioniert nicht, Fenster dichten nicht ab (ZB. Hatte ich mir einen Heizkörper gekauft, da es in meinem Zimmer konstant 15 Grad hatte) - man gewöhnt sich aber schnell daran.
Kosten
Für mein Zimmer habe ich knapp 380 GBP warm bezahlt (400-500 Euro abhängig vom Wechselkurs, welcher sich tatsächlich innerhalb eines halben Jahres enorm verändern kann). Für den öffentlichen Verkehr kommen nochmals in etwa 120 GBP im Semester dazu. Das Busticket ist jedoch das wichtigste Tool eines Studenten in Fallowfield. Das Leben in Manchester ist auf jeden Fall um vieles teurer als in Wien, jedoch kann man auch kostengünstig einkaufen, wenn man bei Aldi und Lidl anstatt bei Sainsbury´s und Co. einkauft.
Universität
Universität
Die Universität an sich ist sehr schön und bietet extrem gute und viele Arbeits- und Lernmöglichkeiten. Es gibt eine große Bibliothek und mehrere Gebäude, die mit modernsten Lernräumen und PC-Plätzen ausgestattet sind. Die Hörsäle sind vergleichbar mit denen in Wien. Erstaunlich war, welche „sport facilities“ es gab, die von jedem Studenten gratis benutzt werden konnten. Von Yogastunden über Kletter- und Schwimmkurse im „Aquatics Center“ bis hin zu Fußball, Hockey oder Lacrosse wird alles angeboten und wird auch von vielen Erasmusstudenten genutzt. Die outdoort Sportfelder und das Uni-Gym befinden sich im „Armitage Center“, welches in Fallowfield liegt und innerhalb weniger Minuten von allen Studenten erreichbar ist.
Studiengang und Betreuung
Anfangs finden viele Einführungsveranstaltungen statt, im Laufe des Semesters wird man jedoch nicht mehr betreut. Mein Koordinator der Fachrichtung war nicht einmal informiert, dass ich kommen würde. Er antwortete auch nie auf meine E-Mails, weswegen ich am Ende noch einige Probleme wegen diversen Unterschriften von ihm bekam. Wurde alles jedoch noch geklärt und bei meinen Erasmuskollegen lief außerdem alles gut, weshalb ich das nicht verallgemeinern kann. Die Lehrenden waren sehr nett und überzeugt von dem, was sie lehrten. Der Unterricht war jedoch sehr basic, einfach aufgrund dessen, dass ich Kurse aus dem ersten und zweiten Jahr genommen hatte, weil diese mit den Kursen auf der TU am besten zusammenpassten – Ich würde deshalb empfehlen Kurse aus dem letzten Jahr oder zumindest dem zweiten Jahr zu wählen. Bei Prüfungen muss meistens ein mehrseitiger Aufsatz zu einem besprochenen Thema verfasst werden. Projekte und Abgaben verlaufen ähnlich wie auf der TU und werden zur Deadline online hochgeladen.
Kurse
Ich habe mit den gewählten Kursen meine gesamten Wahlfächer und meine freie Wahl abgedeckt und deshalb etwas freier wählen können, jedoch sollte man sich für die Anrechnung an den Dekan wenden, um herauszufinden, was dieser wie anrechnen kann. Weil dies abhängig vom Semester ist, in dem man sich gerade befindet, kann ich hier keine konkreten Empfehlungen abgeben. Auch werden Kurse in manchen Semestern nicht angeboten, was aber zur Zeit der Erstellung des Learning Agreements vielleicht noch nicht absehbar ist. Aufgrund dessen musste ich das Learning Agreement auch während meines Aufenthaltes nochmal abändern.
Insgesamt
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass diese Erfahrung eine extrem wichtige und gute war und ich ein Leben lang von meiner Zeit in Manchester schwärmen werde. Die Skills, die Sprachkenntnisse, die Freundschaften, die Werte und die Lebenserfahrung die man in diesem Semester sammelt sind unbezahlbar und bieten für immer einen großen Mehrwert und vor Allem wunderschöne Erinnerungen. Ich finde, dass jeder, der nur den kleinsten Gedanken daran verschwendet, sich sofort für einen Erasmusplatz bewerben sollte – „Die schönste Zeit des Lebens“, dieser Spruch ist tatsächlich wahr.
Name der Universität: TU München
Aufenthalt: SS2021
Dauer des Aufenthalts: 1 Semester
Ich war einen ganzen Sommersemester im München und habe mein Erasmus bei der TUM gemacht. Ich habe fast alle Informationen, die ich benötigt habe, schon vor meinem Aufenthalt gewusst, da es mir von den Erasmus-Koordinatoren sehr gut erklärt wurde. Die einzige Sache die mir nie ganz klar war, waren die Öffnungszeiten für die Lernräume und insgesamt Räume an der Uni, seitdem diese nicht immer offen waren, wegen der Covid-lage Deutschlands.
Zum Thema Universität und Lehrveranstaltungen waren die Kurse insgesamt sehr gut und auch sehr interessant. Ich kann einen Kurs sehr gut empfehlen, da der Kurs sehr interessant war: dieser heißt „Architectural Design Thinking“ mit der Betreuer Christos Chantazaras. Andere Kursen waren auch sehr interessant aber nicht zu empfehlenswert wegen der große Arbeitsmenge. Es gab auch eine große Wahl von Sprachkursen, ich habe aber bei keiner Teilgenommen, da ich schon gute Kenntnisse von der deutsche und englische Sprachen habe. Deswegen war es für mich gar nicht schwierig im München zu leben.
München ist eine sehr große Stadt und es gibt viele unterschiedliche Nationalitäten und ich habe auch junge Leute kennen gelernt die fast kein Deutsch konnten und trotzdem sehr gut gearbeitet und studiert haben. München ist auch sehr teuer als Stadt, aber ich habe geschafft einen Zimmer in einer Wohngemeinschaft zu finden, die nicht extrem teuer war. Erst später, während meinen Aufenthalt, habe ich rausgefunden, dass Studentenheime meistens noch billiger sind (umgekehrt als meisten Studentenheime in Wien).
Wegen Covid war den Angebot an Veranstaltungen nicht riesig und vor allem war es immer Online. Erst später im Mai, Juni und Juli gab Veranstaltungen von der Uni im Präsenz organisiert.
Insgesamt habe ich sehr viel gelernt während mein Aufenthaltes. Es war für mich einer Zeit wo ich viel über mich selbst gelernt habe, da ich mit einer ganz fremde Situation alleine ausgegangen bin. Ich kann eine Erfahrung wie das Erasmus nur weiterempfehlen.
Ich habe gleichzeitig geschafft viele Leute kennen zu lernen und habe mich auch sehr an die Uni konzentriert: ich habe die Gelegenheit in einer unterschiedlichen Uni zu studieren sehr zum Vorteil genutzt, indem ich viele ECT´s geschafft habe, da die Kursauswahl sehr interessant war.
Name der Universität: Università degli studi di Perugia
Aufenthalt: SS2020
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 6,5
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Das International Office als Ansprechpartner ist eine reine Katastrophe, sie antworten nie oder sehr selten, so dass ich z.B. Verlängerungsfristen verpasst habe und nach Perugia ohne Vertrag gefahren bin (viel Studenten hatten dasselbe Problem). Man muss persönlich kommen, um irgendetwas zu erledigen (was während Covid nicht möglich war), aber dadurch nehmen sie die Termine nicht so strikt an.
Die Professoren hingegen sind sehr sympathisch und jede Zeit hilfsbereit und verständnisvoll. Da das IO nicht hundertprozentig zuverlässig ist, ist es empfehlenswert vor der Abreise die Professoren direkt zu kontaktieren und Ihnen sagen, dass man sich für ihre LV interessiert, was ich leider nicht gemacht habe und eine nicht mehr machen durfte. Ich habe nur eine LV von der Architektur besucht, weil die anderen für mich wegen Quarantäne nicht viel Sinn gemacht haben. Ich war anfangs für ein Modul Rilievo, das unserem Bauforschung entspricht. Das offizielle Programm (noch vor Quarantäne) ist aber nicht so spannend, wer sich für die Thematik interessiert, würde ich eher die LV von der TU vorschlagen. Interessant ist allerdings das Modul für Renovation, man muss aber das Modul schon im WS anfangen, genauso wie viele andere, die das ganze Jahr dauern. Zwar für Erasmusstudenten wäre der Einstig im SS auch möglich, aber da ich den Professor früher nicht kontaktiert habe, war es zu spät. Deshalb empfiehlt sich in solchen Fällen vor dem Semesterbeginn den Professor zu kontaktieren. Ansonsten habe ich freie Wahlfächer aus dem Bereich Archäologie gemacht und ich war sehr begeistert. Wegen Covid wurden die Vorlesungen online abgehalten und sie wurden erstklassig gemacht und schon ein paar Tagen nach der Entscheidung über Quarantäne haben sie begonnen. Eine Vorlesung wird allerdings 3-mal unter der Woche gehalten, dafür nur bis Ende Mai und man krieg 6 ECTS.
Sprache
Der Sprachkurs von s.g. CLA Zentrum ist sehr gut, dauert wie alle Veranstaltungen bis Ende Mai, aber 2-mal unter der Woche und dazu gibt es noch zusätzlich 1-2-mal unter der Woche ein Treffen mit Tutor (Skyp/MS Team wegen Covid). Dafür bekommt man 4 ECTS. Ich würde den Kurs eher als intensiven Crash-Kurs bezeichnen, weil ich in den 3 Monaten das ganze Programm von B2 durchgemacht haben – für diejenigen die die Sprache lernen möchten, ist es sehr empfehlenswert. Wie alle anderen LV wurde auch dieser Kurs online abgehalten, via Microsoft Team, mit Tutor auch via Skyp und ich würde sogar sagen, dass es eine Spur besser war als ein konventioneller Kurs mit Präsenz, weil sich die Lehrerin extra die Mühe genommen hat, um alle anzusprechen. Man konnte die Lehrerein und die Tutoren auch jede Zeit kontaktieren und fragen Stellen, auch Fragen die nichts mit dem Kurs zu tun hatten. Ich habe z.B. gefragt, welche Unterlagen brauche ich, um zum Arzt zu gehen oder gefragt mit welchen öffentlichen Mittel kann ich in die Bergen fahren.
Vor dem Aufenthalt habe ich 2 Semester Italienisch für Ingenieure an der TU gemacht und danach mir allein zu Hause gelernt und so bin ich auf das Niveau A2/B1 gekommen. Das war ausreichend, um alle Inhalte zu verstehen und sich zu verständigen, ich konnte allerdings nicht reden. Im Laufe des Semesters habe ich mich ein wenig im Reden eingeübt, den größten Fortschritt habe ich allerdings bei den Vorbereitungen zu den Prüfungen gemacht. Alle Prüfungen sind mündlich, ich habe also versucht jede Vorlesung mündlich laut zusammen zu fassen und es hat gereicht, um gut durchzukommen.
Wohnen / Leben im Gastland
Die Wohnung habe ich noch vor der Ankunft in der Nähe vom Bahnhof im Internet gefunden, die Wohnung und vor allem Mitbewohnerin und auch die Gegend waren schrecklich und nach zwei Tagen bin ich umgezogen. Die zweite Wohnung habe ich in einem typischen studentenviertel ELCE gefunden, etwas teurer, circa 310 eur pro Monat alles inklusiv, aber sehr bequem und auf dem halben Weg zwischen Institut für Architektur und dem Stadtzentrum, sodass ich überall zu Fuß gehen konnte. Die Wohnungen sind dort generell ohne Wärmedämmung, dadurch ist es nachts sehr kalt und die Energiepreise sehr hoch, wenn man warm haben möchte. Deshalb ist es besser, eine dicke Decke oder genug warme Sachen mitzunehmen.
Viele Freizeitangebote gab es nicht, weil alles zu war. Später haben Schwimmbäder geöffnet, das etwas billigere Schwimmbad von der Uni ist sehr heruntergekommen, aber man kann gut schwimmen. ich habe eins in der Nähe von ELCE besucht, für 5,5 eur und trotz dem hohen Preis war ich sehr zufrieden. Für die Schwimmliebhaber ist es sehr zu empfehlen, weil das ganze Bad Schwimmbahnen hat und es gibt keine Badegäste, nur Schwimmer.
Insgesamt
Das Lehrangebot für Architekten, im Vergleich z.B. zu Rom, finde ich nicht so spannend, es ist eher dasselbe, was an der TU und außerdem ist das Institut außerhalb der Stadt. Dadurch, dass Architektur an der allgemeinen Uni unterrichtet wird, hat man viele unterschiedliche Studienrichtungen zur Auswahl als freie Wahlfächer, die an einer technischen Universität nicht angeboten werden, was meiner Meinung nach ein großer Pluspunkt ist. Was mir sehr gefallen hat, ist, dass alle dort schönes Italienisch sprechen, ohne Dialekt, wodurch man alles leicht verstehen konnte und ich habe keinen einzigen unfreundlicher oder unsympathischer Menschen getroffen. Dadurch dass die Stadt und die Uni klein sind, sind alle an die Fremden sehr neugierig und sprechen einen gern an. Die Gegend ist unglaublich schön, ruhig, mit viel Grün und durch die viele Hügel, sind die Ausblicke atemberaubend. Zu erwähnen ist auch das Essen, ich bin viel in Italien gereist, habe aber nirgendwo so gut gegessen wie in Perugia und Umgebung.
Name der Universität: École Nationale Supérieure d'Architecture de Strasbourg
Aufenthalt: SS2018
Dauer des Aufenthalts in Monaten: 4,5
Was hätte ich vorher Wissen sollen?
Für Raumplanungsstudierende ist das Angebot an Kursen an der ENSAS im Sommersemester nicht wirklich groß. Allerdings wurde mir berichtet, dass im Wintersemester einige Kurse im Bereich Stadtplanung angeboten werden, unter anderem auch ein Projekt mit städtebaulichem Entwurf. Es wäre gut gewesen, das vorher zu wissen, um den Aufenthalt dementsprechend zu planen und entweder während des Wintersemesters oder ein ganzes Jahr lang zu bleiben.
Universität / Lehrangebot / Betreuung
Betreuung durch die Hochschule / den Erasmuskoodinator / die Lehrenden
Patrick, der Erasmus-Koordinator an der ENSAS hat uns wirklich gut betreut und sich viel Mühe mit den Erasmus-StudentInnen gegeben. Für die Erasmus-Studierenden, die zum Wintersemester anfangen, gibt es immer eine Welcome-Week mit einigen Aktivitäten, um die Stadt und die Umgebung, aber auch die anderen Studierenden kennenzulernen. Da im Februar normalerweise nur wenige neue AustauschstudentInnen kommen, gab es für uns nur ein Welcome-Meeting, wo Patrick und seine Kollegin uns alles erklärt und die Uni gezeigt haben.
Den finalen Stundenplan haben alle Erasmus-Studierenden nach dem Welcome-Meeting mit Patrick zusammengestellt. Es haben sich noch einige Änderungen zur Auswahl im Learning Agreement ergeben, da wir Kurse aus allen Semestern wählen konnten und diese sich dann teilweise zeitlich überschnitten haben.
Qualität der belegten Kurse bzw. der Lehre
Die Uni in Frankreich ist generell anders organisiert als in Österreich. Das System ist sehr viel verschulter und die Erasmus-Studierenden sind die einzigen, die sich ihre Kurse frei wählen können.
Auch der Zugang der Lehre ist viel künstlerischer. Es wird viel Qualität auf Handzeichnungen gelegt, die Studierenden lernen erst im dritten Jahr mit den Gestaltungsprogrammen umzugehen. Die Qualität hat je nach Kurs variiert (siehe unten), generell war das Niveau meiner Ansicht nach allerdings unter dem in Wien.
Welche Kurse sind empfehlenswert?
Parcours personnalisé de l'étudiant (PPE): Für alle Austauschstudierenden wurden im Rahmen eines Kurses von Patrick Ausflüge organisiert. Es gab immer architektonische Führungen, zu denen im Nachhinein eine kleine Hausaufgabe bearbeitet werden musste. Seminar: Ich habe außerdem ein Seminar zum Thema „Smart Cities“ belegt, hier mussten in 2er Gruppen zwei Referate (eins zu einem Ort, eins zu einem Architekten/einer Architektin) vorbereitet werden. Das Seminar hatte im Nachhinein zwar nicht wirklich etwas mit dem Begriff „Smart Cities“ wie wir ihn aus Wien kennen zu tun, die vorgestellten Orte und ArchitektInnen waren aber dennoch interessant.
UEL 124 A&B: Aus dem ersten Jahr habe ich die Kurse „Outils et représentation de la ville“ und „Les fondamentaux de la géographie“ belegt. Die Veranstaltungen fanden entweder draußen als Begehung oder im Atelier statt. Hier wurden in 4er Gruppen Dossiers erstellt, wobei hier alles mit Hand gezeichnet und geschrieben wurde. Insgesamt mochte ich die Kurse gern, weil man eine ganz andere Herangehensweise an Bestandaufnahmen und Analysen bekommt. Die Dozentin Mme. Jaureguiberry, ist sehr nett und hilfsbereit, auch ihre Vorlesungen haben mir gut gefallen.
Enseignements artistiques intensifs: Während einer ganzen Woche wurde ein künstlerischer Workshop durchgeführt. Es gab die verschiedensten Angebote, darunter auch Ausdruckstanz oder Malerei. Ich habe einen Workshop zum Thema Stadtbrachen belegt, der von einem Straßburger Künstler geleitet wurde. Während des Workshops sind wir viel gelaufen und haben uns sehr interessante Orte angesehen. Am Ende der Woche hatten wir die Aufgabe, uns einen dieser Orte rauszusuchen und dort eine Installation unserer Wahl zu machen.
Welche Kurse sind nicht empfehlenswert?
UEL 224B: Einen ähnlichen Kurs, „Introduction à l'analyse et à l'histoire des formes urbaines“, gab es im zweiten Jahr. Hier wurden verschiedene Strukturen analysiert und verglichen. Auch hier waren die Aufgaben in einer Gruppe zu erledigen (normalerweise 4-5 Studierende). In meiner Gruppe waren wir nur zu dritt, und da die Arbeit normalerweise nicht zuhause erledigt wird, sondern im Rahmen von Ateliers, konnten wir die Analysen nicht in ausreichendem Umfang durchführen. Die Dozentin Mme. Gerard hat sich mit dem Problem nicht wirklich auseinandergesetzt und somit waren die Abgaben und die Noten am Ende wenig zufriedenstellend.
Welche Kurse sind wichtig?
Auf jeden Fall PPE, einerseits weil es eine super Möglichkeit ist, die Städte in der Umgebung kennen zu lernen, andererseits waren es auch spaßige Ausflüge mit der Erasmus-Gruppe. Außerdem empfehle ich, während der Kunstwoche einen Workshop zu belegen.
Ansonsten kann ich keinen Kurs speziell empfehlen, da es für RaumplanerInnen nicht so viele Kurse gab. Bei Fragen zu den einzelnen Kursen aber gerne einfach schreiben!
Sprache
Lehrangebot für Sprachkurse des Gastlandes (Crash-Kurse, Intensivkurse etc. Umfang, Qualität)
Da wir noch die P2-Abgabe in Wien hatten, konnte ich am Intensivkurs, welcher in der Woche vor Beginn des Semesters angeboten wurde, nicht teilnehmen. Wir hatten jedoch die Möglichkeit, unter dem Semester einen Französischkurs zu belegen. In diesem wurde in Gruppen ein städtebauliches Konzept erarbeitet, da es eher um die Sprache ging natürlich nur sehr oberflächlich. Dieser fand an sechs Terminen über das Semester verteilt jeweils zwei Stunden statt. Die Qualität des Kurses fand ich allerdings nicht so gut, da die Lehrerin keine Architektin/ Stadtplanerin war und somit das Vokabular, welches für die Bearbeitung der Aufgabe wichtig gewesen wäre, nicht kannte und die Vokabeln auch meist nicht im Wörterbuch stehen. Außerdem hat sie den Kurs meist früher abgebrochen und uns nur wenig bis gar kein Feedback zu den Hausaufgaben gegeben, sodass der Kurs mir persönlich nicht wirklich etwas gebracht hat. Da ich auch vorher schon fließend Französisch gesprochen habe, hätte ich mir eher einen Kurs zur Auffrischung der Grammatik oder ähnliches gewünscht. Inwieweit der Kurs den Studierenden geholfen hat, die vorher noch nicht so gut Französisch gesprochen haben, kann ich nicht beurteilen.
Umfang der notwendigen Kenntnisse der Sprache des Gastlandes zum „Überleben“ der ersten Wochen
Patrick, der Erasmus-Koordinator spricht neben Französisch auch perfektes Deutsch, bei Problemen in der Uni kann er im Notfall also auch ohne Französisch aushelfen. Alle Kurse die ich belegt habe waren aber auf Französisch, deshalb ist es schon sinnvoll, die Sprache vorher ein bisschen zu sprechen. Einige Freunde von mir konnten vorher aber nicht so gut Französisch, haben sich aber schnell daran gewöhnt und sich relativ schnell extrem verbessert. Das lag vor allem auch daran, dass wir unter den Erasmus-Studierenden meistens Französisch gesprochen, was aber meiner Meinung nach eine Besonderheit war, da viele andere Gruppen von der Uni Straßburg sich meist auf Englisch unterhalten haben oder in kleineren Gruppen waren, die ihre Muttersprache geredet haben.
Wohnen / Leben im Gastland
Wie habe ich wohnen organisiert?
Ich habe vor meiner Ankunft auf der Seite www.lacartedescolocs.fr ein WG-Zimmer gefunden. Diese und www.leboncoin.fr sind dafür die gängigsten Seiten in Frankreich. Für das Zimmer habe ich 390€ gezahlt. Das war zwar teurer als die Zimmer im Wohnheim, allerdings war die Wohnung sehr zentral, sodass ich überall zu Fuß oder mit dem Fahrrad hinkam.
Die Lebenshaltungskosten sind etwas teurer, als man es aus Österreich gewohnt ist. Allerdings liegt Straßburg direkt an der Grenze zu Deutschland, sodass viele Franzosen dort ihre Wocheneinkäufe erledigen. (Bis Kehl fährt sogar die Tram.)
Alle Studierenden in Frankreich haben außerdem die Möglichkeit, Wohngeld zu beantragen (CAF). Hierfür muss man sich online registrieren und einige Dokumente einreichen und man benötigt ein französisches Bankkonto (bei der Société Générale gibt es beispielsweise ein kostenloses Angebot für Studierende).
Qualität der Unterbringung
Leider hatte ich in der ersten WG, die ich übers Internet gefunden habe, Pech mit meinem Mitbewohner und musste deshalb einmal umziehen. Die neue Wohnung habe ich aber über einen anderen ENSAS Studenten gefunden, das war also relativ unkompliziert. Außerdem war sie so wie die meisten Wohnungen in Straßburg möbliert und gut ausgestattet.
Von Freunden, die im Wohnheim gewohnt haben habe ich gehört, dass die Zimmer relativ klein und teilweise auch weiter außerhalb waren, sodass sie auf den Bus angewiesen waren. Allerdings kosten die Wohnheimzimmer natürlich auch deutlich weniger als ein WG-Zimmer (die Preise hierfür waren ungefähr bei 350 – 500€, die Wohnheimzimmer ca. 180€ soweit ich weiß). Wenn man sich für einen Wohnheimplatz bewerben möchte, kann man das direkt zusammen mit der Bewerbung oder der Einschreibung an der französischen Uni machen. Freizeitangebot / Flair der Stadt, der Universität
Straßburg ist von der Größe her perfekt für ein Erasmus-Semester, da man (wenn man in der Innenstadt wohnt) nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist und das meiste zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen kann. Ein Fahrrad mitzubringen oder dort zu kaufen bzw. zu leihen (Velhop) würde ich auf jeden Fall empfehlen.
In der Stadt gibt es viele kulturelle Veranstaltungen und Festivals. Von der Uni haben alle Erasmus-StudentInnen eine „Carte culture“ bekommen, mit der man in den meisten Museen kostenlosen Eintritt bekommt und viele Vergünstigungen für Konzerte, Theater usw.
Straßburg ist außerdem voll von Bars, in denen am frühen Abend immer Happy Hour ist und wo sich die StudentInnen treffen.
Durch die Tatsache, dass die ENSAS nicht direkt mit der Uni Straßburg verbunden ist, bestand unsere Gruppe nur aus StudentInnen der Architektur-Uni. Allerdings waren wir sehr viele Erasmus-StudentInnen, sodass die Gruppe um die 30 Leute groß war. Wir haben meistens etwas mit den Erasmus-Leuten gemacht, es waren aber auch französische StudentInnen in der Gruppe.
Insgesamt
Mir hat das Semester viel Spaß gemacht. Es war interessant zu sehen, wie anders an der französischen Uni gelehrt wird und wie die Anforderungen an die Studierenden von denen in Wien abweichen. Wie am Anfang des Berichts schon geschrieben würde ich jedoch empfehlen, als RaumplanungsstudentIn im Wintersemester zu gehen falls die Möglichkeit besteht.