Vision
Unsere langfristige Vision am Forschungsbereich ist es, die Art und Weise zu gestalten, wie Gesellschaften im 21. Jahrhundert ihre urbanisierte Umwelt entwickeln und nutzen.
Wir betrachten Urbanisierung als einen tiefgreifenden, multidimensionalen Prozess, der weit über den Bau von Städten und die Verstädterung ländlicher Räume hinausgeht und sämtliche Aspekte des Lebens umfasst, von Freiräumen und Landschaften bis hin zu Infrastrukturen, Ressourcen, Institutionen, Techniken und Praktiken sowie deren wechselseitige Beziehungen.
Unsere Grundannahme ist, dass Landschaften und Ökosysteme wesentliche Bestandteile dieses komplexen Gefüges sind, sowohl als Ressourcen für die Urbanisierung dienen als auch von ihr verändert werden.
Wir sehen Urbanisierung als einen öko-sozialen Prozess, der nicht nur auf das Streben nach verbesserten Lebensbedingungen, wirtschaftlichem Wohlstand, kultureller und sozialer Entfaltung abzielt, sondern auch eng mit drängenden Herausforderungen wie sozialer Ungerechtigkeit, exzessivem Ressourcenverbrauch, Klimawandel und dem globalen Artensterben verknüpft ist.
In diesem Kontext betrachten wir es als unsere zentrale Aufgabe, die herkömmlichen Dualismen zwischen "Urban" und "Ländlich" sowie zwischen "Wildnis/Natur" und "Kultur" zu überwinden. Dies ist essentiell, um ein integriertes Verständnis von Urbanisierung als einen dynamischen und komplexen Prozess der öko-sozialen Verflechtung zu fördern. Ein solches Verständnis ist die Voraussetzung für die Bewältigung der damit verbundenen Problematiken und die Entwicklung entsprechender Lösungsansätze.
Unsere Forschungs- und Lehraktivitäten sind darauf ausgerichtet, einen wesentlichen Beitrag zur Veränderung der Urbanisierung angesichts der damit verbundenen Probleme zu leisten. Unsere Hauptziele sind:
CO-HABITATION: Die Entwicklung und Transformation der Urbanisierung zu einem inklusiven Prozess, der nicht-menschliche Lebensformen aktiv einbezieht und Ungerechtigkeiten in den urbanisierten Umwelten reduziert.
CO-CREATION: Die Konzeption und Umsetzung von Planungsprozessen für Freiräume und Landschaften, die auf demokratischer Beteiligung, Dialog, Mediation, konstruktiver Konfliktlösung und gemeinschaftlicher Aneignung basieren.
KONTEXTSPEZIFITÄT: Die Entwicklung von Freiraumkonzepten und -entwürfen, die aus einer gründlichen Analyse und Reflexion ökologischer, sozio-kultureller, historischer und räumlicher Kontexte und Zusammenhänge sowie aus der Berücksichtigung sich wandelnder Vorstellungen über das Verhältnis zwischen Menschen und Natur abgeleitet werden.
KLIMAWANDELANPASSUNG: Die Erforschung, Entwicklung und Implementierung integrierter, naturbasierter Strategien zur Anpassung an den Klimawandel und Bewältigung der Klimakrise im Kontext der Urbanisierung.
Unsere Lehrmethoden umfassen analytische und reflektierende Ansätze, sowie praktische, digitale, experimentelle und künstlerische Herangehensweisen. Wir ermutigen unsere Studierenden dazu, die Herausforderungen der Urbanisierung auf innovative und ganzheitliche Weise anzugehen, indem sie räumliche Entwürfe und Planungen für Freiräume und Landschaften mit öko-sozialen Prozessen und Interaktionen verknüpfen.
Unsere Lehre und Forschung sind integraler Bestandteil der Studiengänge Architektur und Raumplanung an der Technischen Universität Wien. Unser Ziel ist es, unsere Studierenden zu inspirieren, innovative Ansätze in der Gestaltung von Städten, Freiräumen, Landschaften und Regionen zu entwickeln und eine wirkungsvolle Verbindung zwischen Theorie und Praxis herzustellen.